Während andere Staaten ihre Streitkräfte mit aufgemotzten Geländewagen ausrüsten, weil die so viel widerstandsfähiger sind gegen panzerbrechende Geschosse, scheint Rußlands Führung zu glauben, Krieg könne in Zukunft noch auf die altmodische Art geführt werden, mit Jagdbombern, Artillerievorbereitung und Panzerangriffen, so wie eben Georgien ihn führte, beim Versuch, die Südosseten mit Geld und guten Worten zurückzulocken in den Schoß von Tiblissi.
Natürlich ist es völliger Unsinn für heutige Friedensfreunde, seine Streitkräfte zu schulen, wissen wir doch, die Welt ist ein friedlicher Ort, mit der Ausnahme deutscher U-Bahnhöfe, weshalb Bundeswehreinheiten auch am Hindukusch stehen, denn da werden wir tapfer verteidigt.
Facharbeiter der Petrolchemie, Angehörige des Volkes der Colored People, demonstrieren stolz ihre Fähigkeiten, die sie in der deutschen Wirtschaft zum Nutzen unseres Landes anwenden werden. Schon lange klagen die großen Mineralölkonzerne in Deutschland über ausbleibenden Facharbeiternachwuchs, weil in deutschen Schulen immer weniger Wissen vermittelt werden kann, bedingt durch den wunderbaren Umstand, über den wir uns alle durchweg uneingeschränkt jubelnd freuen, daß viele Schulklassen von rund 90 Prozent Deutschunkundiger beherrscht werden und Deutsch zu sprechen, würde nicht nur die BBC sondern auch deutsche Journalisten schwer brüskieren. So ruht all unsere Hoffnung bei den Colored People, die nicht nur großartige Märchenerzähler sind, wie Philippa Ebene, sondern auch geschickt mit Ölfässern und Trichtern umzugehen wissen. Wobei allerdings der Umweltgedanke völlig ins Hintertreffen gerät aber davon haben wir ja genug. Umwelt. Aljazeera war so freundlich, uns diesen kleinen Bericht zur Verfügung zu stellen, in dem es zwar um etwas ganz anderes geht, dennoch zeigt er die Gründe auf, warum Europa die Einwanderung von 5 Millionen colorierten Facharbeitern für Erdöl braucht, Gliedmaßen abhacken, Hexen jagen, Albinos aufessen und was mehr der Künste sind, von denen bei uns die letzten ihres Standes längst verstarben. Freuen wir uns auf sie.
… hätten die Schlagzeilen unserer geordneten Presse lauten können, nach dem Herr Westerwelle einen BBC-Reporter brüskierte, in dem er darauf bestand, in seiner Muttersprache befragt zu werden. Zu Recht regen sich Intellektuelle darüber auf und solche, die in den Zeitungen ihr Brot hart verdienen, in dem sie den Leuten ein X für ein U vormachen! Wie kann er nur! Deutscher Politiker, in deutscher Pressekonferenz, äußert sich in Deutsch zum Ausgang deutscher Bundestagswahlen. Unfassbar, skandalisch und was wird die Welt nun über uns denken? DIE WELT hat schon drüber nachgedacht.
Aber die Welt? Die sich nicht zu den Intellektuellen zählt, was keinesfalls mit dem Besitz von Intelligenz verwechselt werden sollte. Wird sie denken, ein Politiker äußert sich in der Sprache, die die deutschen Wähler mehrheitlich verstehen, die da als die lieben Fernsehgucker an den Bildschirmen sitzen und der Pressekonferenz lauschen? Ich meine nein! Es wäre ja geradezu eine irrwitzige Abweichung von der Norm, sollte ein Politiker darauf drängen, daß der deutsche Bürger mitbekommt, was er so sagt und vor allem, was er gefragt wird. Und, daß so etwas nie wieder vorkommt, Herr Westerwelle. Nie wieder! Darüber wird die geordnete Presse wachen. Das walte Hugenberg.
Im sozialistischen Wettbewerb zur Entbürokratisierung ihrer sozialistischen Heimat, haben die Wähler der Bezirke Magdeburg und Halle einen weiteren erfolgreichen Schritt nach vorne getan. Durch nimmermüde Wahlanstrengungen gelang es ihnen, das Organ, das nach unserer provisorischen Verfassung den Willen der Wähler repräsentiert, zu verschlanken und dadurch effektiver zu machen. Was Lenin noch prognostizieren mußte, daß der Staat unter der klugen Herrschaft der Arbeiter, Bauern und der werktätigen Intelligenz abstirbt, wird nun durch die fleißigen Nichtwählerhände sachsen-anhaltinischer Klassengenossen wahr, eine schöne Ehrung des großen Führers der russischen Revolution und der gesamten Menschheit.
Durch die Freisetzung von ganzen sechs Abgeordneten, die nun wieder dem sozialistischen Aufbau auf Schiffen, in Fabriken und im Schacht zur Verfügung stehen, werden alleine 572 000 € nur an Diäten eingespart, grob geschätzt 1,14 Millionen DM oder 2,28 Millionen Mark der DDR, die nun unzweifelhaft einem würdigeren Zweck zukommen werden als zuvor.
Die Losung, mit jeder Stunde Arbeitszeit, mit jedem Gramm Material und mit jeder Mark einen höheren Nutzeffekt zu erreichen, spielte auch bei den Wahlen am Sonntag wieder eine bedeutende Rolle und diese sechs Abgeordneten, deren Gelder nun der sozialen Gerechtigkeit zugeführt werden oder, um alle reich zu machen, werden sich unzweifelhaft freuen, wieder in die sozialistischen Kollektive der Arbeit, Teilzeitarbeit, Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit eingegliedert zu werden, um erneut geachtete Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden. Weiter so!
Der Botschafter von Südland hat inzwischen eine scharfe diplomatische Note an die Bundesregierung gerichtet und mit dem Abzug aller Südländer gedroht, sollten sich derartige südländerfeindliche Vorfälle wiederholen. Gewarnt wird auch vor Autofahrern, die gezielt nach Trampern aus Südland suchen, um sie dann wegen ihres südländischen Aussehens schwer zu mißhandeln. Seit diesem südländerfeindlichen Akt ist die Anzahl junger Südländer, die von Autos mitgenommen werden wollen, in denen Personen sitzen, die südländerablehnende Haltungen aufweisen, stark zurückgegangen.
Für die Wirtschaft im Salzlandkreis werden daher schwere materielle Einbußen befürchtet, stellen doch hier die Südländer, wie allgemein in Deutschland, das Rückgrat der deutschen Industrie. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz hat aus diesem Anlaß angekündigt, den „Rebekka K.-Preis“ für Zivilcourage zu vergeben.
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