Man kann 6 Monate unter Beschuß im miefigen Keller wohnen und sieht anschliessend immer noch so proper aus, wie ein
Mastschwein Spanferkel. Alle Achtung. Die Wiener Bilder vom 18. Mai 1913 präsentieren ihren Lesern die unerschrockene Gattin des österreichischen Generalkonsuls in Skutari, Frau Hortense von Zambaur, welche sechs Monate lang in Kellerräumlichkeiten Schutz vor dem Bombardement fand. Die Bomben warfen Montenegriner, um die türkische Besatzung aus Skutari zu vertreiben. Und das alles mitten im tiefsten europäischen Frieden!
Archiv für 16. Mai 2013
Mut zum Anderssein
Published 16. Mai 2013 Vor 100 Jahren , Zynisch und menschenverachtend 3 CommentsSchlagwörter: Mut zum Anderssein
Der Staat braucht Geld
Published 16. Mai 2013 Geschichte 1 CommentSchlagwörter: Amnestie für Steuerhinterziehung und Kapitalverschiebung, Der Staat braucht Geld, Vor 80 Jahren
Amnestie für Steuerhinterziehung und Kapitalverschiebung, titelt die *Freiburger Zeitung* vom 16. Mai 1933 in ihrer Morgenausgabe. Da auch der derzeitige Staat Geld braucht und sich als Hehler von Steuer – CDs betätigt, könnten Pfiffige nun mühelos die Brücke von den Steinbrücks unserer Republik zu den Nationalsozialisten schlagen aber, oh Wehrmutstropfen, Letztere wollen, sagen sie, das Geld nur für die Arbeitsbeschaffung und Wiedereingliederung der Ärmsten unseres Volkes verwenden, womit der Verdacht, zwischen den derzeit Regierenden und den von 1933 bestünden irgendwie geartete Gemeinsamkeiten, wieder vollständig ausgeräumt wäre.
Ein Vorschlag des Reichswirtschaftskommissars Dr. Wagener. Berlin, 15. Mai, (Eig. Meldg.) Der Reichskommissar für die Wirtschaft und Leiter des wirtschaftspolitischen Amtes der NSDAP, Dr. Wagener, hat an den Reichsjustizminister Gürtner ein Schreiben gerichtet, in dem er auf die Schäden aufmerksam macht, die durch die Inhaftnahme führender Männer der Wirtschaft wegen angeblicher Steuerdelikte für die Durchführung der Arbeitsbeschaffungsaktion entstehen können. In vielen Fällen handle es sich dabei nicht um den Ruf um Gerechtigkeit, sondern um Schadenfreude und Rachegefühle einzelner. (Aber Hoppla sagt der Blogwart!)
Das wichtigste wirtschaftliche Ziel der Gegenwart sei, die vielen Millionen Arbeitsloser wieder in den Wirtschaftsprozess einzugliedern. Zur Mitarbeit an diesem Ziel müßten alle herangezogen werden, die dazu fähig seien und ebenso müßten alle finanziellen Kräfte, die erfasst werden könnten, mobil gemacht werden.
Dr. Wagener schlägt daher dem Reichsjustizminister vor, für alle Fälle der Steuerhinterziehung und der Kapitalverschiebung, bei denen nicht auch noch andere strafbare Handlungen mitsprächen, unter der Bedingung eine Amnestie zu verkünden, daß die Missetäter einen Teil ihres flüssigen Vermögens und insbesondere das ins Ausland verschobene Kapital für eine großzügige nationale Arbeitsbeschaffungsanleihe zur Verfügung stellten. Diese Anleihe, die selbstverständlich nur mit einem geringen Zinssatz zu verzinsen sei, solle den Grundstock für den großen Akt der Arbeitsbeschaffung und der Wiedereingliederung der Ärmsten unseres Volkes, auf denen der Fluch der der Fehler der vergangenen Regierungen laste, in dem Wirtschaftsvorgang bilden.
Wer also Kapital, das er durch Verletzung der Vorschriften des gestürzten Systems gerettet hat, zur Verfügung stelle, um damit an dem wirtschaftlichen Wiederaufbau unserer Nation zu arbeiten, solle nicht mehr verfolgt werden. Wer aber diese letzte Gelegenheit, den Gemeinnutz vor den Eigennutz zu stellen, vorübergehen lasse, solle in Zukunft als Landes – und Volksverräter von der ganzen Schwere des Gesetzes getroffen werden.
Bild: Steuersündern empfiehlt der Staat staatlich Fachingen und kräftig für das nationale Aufbauwerk zu spenden. Uns kann so etwas nicht passieren, wir haben aus der unheilvollen Vergangenheit gelernt, weshalb das Steuergeld auch jedem zugute kommt, nur nicht dem deutschen Volke.
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