Unsere tägliche Manipulation gib uns heute

Hamburger Abendblatt„Die 85 Schüler des 10. Jahrgangs und ihre sechs Lehrer waren in der Kurstadt Bad Schandau auf Klassenfahrt gewesen. In der Nacht vor der Rückfahrt hatten mehrere Schüler trotz eines Verbots die Jugendherberge verlassen und sich auf den Weg zu einem Dorffest gemacht. Im Dorf begeneten sie einer Gruppe junger betrunkener Männer. Sie sollen Schülerinnen belästigt haben. „Unsere Schüler flüchteten zurück in die Jugendherberge“, so Schulleiter Tegge. Da sie die Eingangstür aber über die Panikverriegelung geöffnet hatten, ließ sich diese nicht mehr verschließen.

Drei Männer, die das spätere Opfer als „hünenhafte Neonazis“ beschrieb, drangen in das Gebäude ein. Dort trafen sie auf den 15-Jährigen, der im Schlafanzug zur Toilette ging. Die Täter prügelten sofort auf ihn ein. „Vermutlich, weil er asiatisch aussah“, so Tegge. Schläge trafen den Schüler, der einen chinesischen Vater hat, am Auge und am Kiefer, dann flüchteten die Männer. … Aus Angst vor weiteren Angriffen verbarrikadierten sich die Schüler in der Jugendherberge. Tatsächlich kehren die Täter zurück – mit weiteren Rechtsradikalen im Schlepptau. „NSDAP – wir vergessen nie!“, sollen sie gebrüllt haben. … Quelle.

Der Blogwart fragt: Was hat ein Foto, das Polizisten zeigt und im Hintergrund Menschen, die eine schwarz-weiß-rote Fahne mit dem Eisernen Kreuz schwenken und offenbar vor einem Bahnhofsgebäude stehen, mit dem geschilderten Vorfall zu tun? Ist es die Jugendherberge, vor der die Menschen versammelt sind? Sind die Menschen unter der Fahne dieselben „hühnenhaften Neonazis“? Ist das die Polizei, die den Belagerungsring um die Jugendherberge aufbrach, um die Eindringlinge zu entfernen? Und was will uns der Spruch sagen,  „NSDAP – wir vergessen nie!“ ? Daß sie die Schandtaten der NSDAP nicht vergessen? Und warum soll der asiatisch aussehende Junge wegen seines asiatischen Vaters gehauen worden sein? Gab es dazu eine Täterbefragung? Vielleicht hat die Männer der Schlafanzug provoziert? Oder er war die erste unglückliche Person, die den Betrunkenen über den Weg lief? Egal. Ob die Bilder nun passen oder nicht, ein Ereignis dokumentieren oder zur Dokumentation eines Ereignisses aus alten Archiven hervorgekramt werden müssen, um die Leserschaft von tatsächlichen oder angenommenen Ereignissen zu überzeugen, ist dem Qualitätsjournalisten keine Mühe zu groß. Und das, meint der Blogwart, ist auch gut so. Immerhin sagt ein Bild bekanntlich mehr als tausend Worte.

Es erstaunt den Blogwart aber doch, daß bei der heutigen Ausstattung junger Menschen mit technischer Ausrüstung, niemand die Geistesgegenwart besessen haben soll, den Angriff der „hühnenhaften Neonazis“ aufzunehmen. 

8 Antworten to “Unsere tägliche Manipulation gib uns heute”


  1. 1 Kaulquappe 19. September 2013 um 07:30

    Diese „Meldung“ habe ich auch gelesen… und nicht verstanden.
    Erinnert mich an Mittweida.

  2. 2 eulenfurz 19. September 2013 um 11:08

    In Mittweida hatten die Schlangenazis aber wenigstens noch NSDAP-Bomberjacken an. Übrigens die gleichen, die sie auch im Sebnitzer Freibad beim Ersäufen des halbasiatischen Abdullah-Kantelbergs trugen.

  3. 3 Rumm 19. September 2013 um 11:57

    Die „Befreier“ haben ganze Arbeit geleistet, wie man sieht. Umerziehung geklappt, nun kommt der rest des Plans.

  4. 4 m.ela 19. September 2013 um 12:50

    Ich wollte mich bereits über diesen Artikel beschweren, weil ich die obligatorischen, weißgeschnürten, körperlosen Springerstiefel vermißte und statt dessen mit obigem Foto vorlieb nehmen mußte.
    Man bloß gut, daß ich doch noch rasch auf die QUELLE klickte und siehe da…..!!!!
    Nun ist doch die Welt wieder in Ordnung, denn nur bestiefelte Horrormeldungen sind auch wirklich ganz echt, wahrhaftig und ungelogen. ^^ (Ironie aus)

  5. 5 Hans Huckebein 19. September 2013 um 14:16

    Mal ’ne blöde Frage: Die „hünenhaften Neonazis“, tragen die immer solche schwarzen Lederjacken? Solche mit weißer Beschriftung auf dem Rücken – wie im Foto so schön ersichtlich? Nur schade, daß man wegen der Neonazi-Helme die Glatzköpfe darunter nicht sehen kann. Und zum Erkennen ihres Markenzeichens, ihrer weißgeschnürten Springerstiefel, wünschte ich mir ein Foto im Hochformat, auf welchen die Neonazis in voller Größe zu sehen wären.
    Ist das noch hinzubekommen? Für die Bemühungen im Voraus schon mal meinen herzlichen Dank!

    H.H.

  6. 6 Mitmacher 19. September 2013 um 16:14

    „Das Opfer berichtet dem „Hamburger Abendblatt“: „An den Händen gefasst haben wir geweint“, während sich eine Lehrerin gegen die Eingangstür gestemmt habe. Tegge: „Dieser beherzte Einsatz hat ein weiteres Eindringen verhindert.““

    Mein Opa hat mit 15 Barrikaden gebaut und Panzer abgeschossen. Und er hat das weitere Eindringen leider nicht verhindern können.

    Hätte er sich mal weinend an den Händen gehalten und seine Lehrerinnen vorgeschickt… dann hätten wir jetzt alle chinesische Hausangestellte die hinter uns stehen und uns kühle Luft zufächeln würden. mmmhhh… Mist.

  7. 7 Zeckentod 19. September 2013 um 17:28

    Passender zu dem Spruch „Wir vergessen nie“ wäre doch wohl das Lagertor von Auschwitz gewesen. Aber unbewußt schwante dem „Qualitätsjournalisten“ wohl, daß das Monopol auf’s „Nicht-Vergessen“ schon andere haben. Tja, da mußte er sich schon sehr viel Mühe geben, um überhaupt noch was „Passendes“ zu diesen ewigen „Nazi-Überfällen“ in Bunt-Land zu finden, vor denen auch der Buntes-Präsident schon eindringlich warnte. Je bunter das Land, um so mehr „Überfälle“ auf dunkle, gelbe, schwarze, braune, grüne oder orangefarbige Mööönschen muß es logischerweise geben. Und natürlich sind es immer „Nazis“, die solche verüben – meldet jedenfalls die „Qualitätspresse“!

  8. 8 Beipflichter 20. September 2013 um 11:52

    Seit Jahren wird den armen SchweinInnen von Bunzel-BürgerInnen von den Dressureliten gnadenlos das Gutmenschentum eingebleut. Als erschröckliche Verfehlungen gelten da „Diskriminierung“, „Xenophobie“, „Frauenfeindlichkeit“, überhaupt allein schon die Wahrnehmung und Thematisierung von Andersartigkeit als solche.
    Kommt dann noch hinzu, dass veritable Kotzbrocken-Gruppierungen von den Diskurshoheiten zu SäulenheiligInnen dekretiert werden, denen gegenüber Bewunderung, Verehrung und Kotau abverlangt wird, führt das zu massiven Stau von Hass, Anwiderung, Ressentiments und Animositäten in den bunzel-replikanischen Seelen.
    Dafür wurde von der Dressurelite ein Ventil erfunden, um wenigstens partiell und temporär den Überdruck abzulassen, nämlich der „Faschismus“ bzw. sein Protagonist der „Nazi“.

    Da darf/soll das poly-keulen-massierte Bunzel-Hornvieh sein Mütchen kühlen. – Keine Schmähung, keine Hyperventilation, keine Verdammungs-Orgie, keine Gemeinheit, keine Gehässigkeit kann zu schwach sein, um diesen zu Nicht-Menschen deklarierten zu schaden, oder sie gar zu vernichten.


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