fragt zu Recht, warum obige Meldung keinen bundesweiten Aufschrei hinterlassen hat, oder zumindest in Hamburg oder wenigstens beim deutschen Bundespräsidenten. Letzterer mahnte ja, daß wir nicht wegsehen sollen, wenn Ausländer auf Bahnhöfen oder woanders unter den Stiefeltritten der Nazis qualvoll verenden. So wie der Jonny K.. Hier hat es nun eine Pädagogin der Volksrepublik China erwischt, die von einem Neonazi mit dunklem Teint und Pferdeschwanz überfallen wurde und keine Lichterkette – nichts. Wahrscheinlich weil die üblichen Fotos glatzköpfiger Models zur Meldung nicht taugten und sich bei der Täterbeschreibung keine Assoziation von dumpfen Deutschen aufbaut, die jeden Asiaten, dessen sie ansichtig werden, zusammenschlagen müssen.
Vielleicht hat der Täter auch „Beste Grüße vom Nationalen Widerstand“ gerufen, nur hat die Touristin es nicht verstanden.
Der Blogwart meint daher, Touristen, die wegen ihres fremdländischen Aussehens in Deutschland gefährdet sind, in Deutschland von fremdländisch Aussehenden überfallen zu werden, sollten zumindest wissen, wie sie den Täter zu beschreiben haben. Nämlich so, daß die Politik den Fall auch ausschlachten kann. Touristen sollten also noch vor der Einreise gebrieft werden, wie das auf neudeutsch heißt und nicht ahnungslos so fremdenfeindliches Zeug daherplappern. So was hat natürlich auch keinen Anspruch auf Entschädigung. Geschweige denn, daß eine Straße nach ihr benannt wird oder ein Denkmal aufgestellt.
Das taugt auch nicht, um Jahrestage zu begehen, zumal die Chinesin überlebt hat. Es wäre doch zu schön, würden sich am wiederkehrenden Tag ihrer Ermordung durch Rechte, immer wieder Zivilcouragierte versammeln und ein Ende des braunen Terrors fordern. So war es einer mit dunklem Teint und Pferdeschwanz. Was für ein Unglück!
Bild. Es ist übrigens eine Ente, daß das chinesische Außenministerium Reisenden nach Deutschland empfiehlt, diese Reisen nur noch bewaffnet und in Gruppen durchzuführen. Ausländer in Deutschland hätten von Deutschen nichts zu befürchten. Sie könnten dort ungestraft alles tun, wozu sie Lust hätten. Auch das, was bei ihnen daheim strengstens untersagt sei. Nur vor Leuten, die nicht aussehen, wie Deutsche auszusehen haben, vor denen müßten sie sich in Acht nehmen. Hier sei größte Vorsicht angebracht.
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