Und aus diesem Anlaß, dem herandräuenden März, erinnert der Blogwart voller Wehmut, was Europa Afrika zu verdanken hat, nämlich NICHTS! Hier präsentiert er aus der *Landwirtschaftlichen Zeitung vom 28.02.1914* drei Beispiele weißer Findigkeit und Tatkraft, um die Nahrungsmittelproduktion im eigenen Lande zu steigern, wenn die Menschen alle gleich sind, warum gibt es dann aus Afrika nichts Vergleichbares?
Da fällt uns natürlich sofort die schlimme, schlimme, koloniale Ausbeutung ein, aber, hätten die Kolonisatoren solches vorgefunden, hätten sie doch sicherlich darüber berichtet, um im Triumph die Erntekombines vor den Kaiser, König oder den Papst auszustellen? Oder nicht? Und wir wissen ja, Afrikaner sind genauso intelligent, findig und schöpferisch wie Weiße. Oder doch nicht? Und auch in Europa hat der arme Kätner auf seiner Mickerscholle nicht die Melkmaschine erfunden, denn dazu fehlte die Zeit und das Geld im täglichen Überlebenskampf, aber der Gutsherr doch schon. Der Journale und Bücher bezog, also Lesen konnte, gut gebildet war, für die Bildung seiner Kinder sorgte, und sich über die Mehrung seines Wohlstandes auf friedlichem Wege Gedanken machte, statt über die Nachbarn, die Zitzewitzens herzufallen, deren Familie zu ermorden, die Herden wegzuführen und deren Tagelöhner zu versklaven, damit sie künftig für ihn arbeiten. Also, was stimmt mit den Negern nicht, von denen unsere Politiker lügen, wir bräuchten sie als Facharbeiter?

Bild: Verbesserung der Fleischproduktion durch Zucht: „Friedrichswerther Zucht des großen weißen Edelschweines. Zur Blutauffrischung und zur Vergrößerung der Herde empfehle ich gut entwickelte Eber und Sauen, sprungfähige Eber und tragende Erstlingssauen, Tiere nur bester Abstammung. Zuchtziel der Friedrichswerther Schweine: Erhaltung einer derben, gesunden Körperbeschaffenheit. Abhärtung gegen Witterung und Klima – durch Weidegang. Frühreife, d.h. möglichst schnelle Entwicklung und Ausbildung des Körpers. Gute Fruchtbarkeit. Höchste Mastfähigkeit. Erfolge der Friedrichswerther Zucht: Straßburg (Els.) 1913: Von Einzelausstellern in Gruppe „Weiße Edelschweine“ erzielten 10 „Friedrichswerther“ die höchste Auszeichnung und zwar: 8 Preise und 3 Anerkennungen darunter der I b -Gruppenpreis. 261 Preise auf 23 Ausstellungen der D.L.G. Auf der Weltausstellung höchste Auszeichnungen. Tausende Empfehlungsschreiben über gute Lieferungen. Verschickt bis 31. August 1913 27679 Zuchttiere nach fast allen Erdteilen. Die Herde steht ständig unter Kontrolle des Bezirkstierarztes; sie ist frei von jeder Seuche und auch immer frei gewesen von Maul und Klauenseuche. Angebote und Berichte auf Anfrage. Dömäne Friedrichswerth 358 (Thüringen) Dömänenrat Eduard Meyer.

Bild: Mittels des Motorpfluges war es auch möglich, schwere Böden zu bearbeiten, vor denen der Pflug, gezogen von Pferden, scheiterte. Das heißt, es konnte mehr Nahrung produziert werden. In Afrika wurde zu der Zeit von den Negern der Boden mit dem Holzpflug umgebrochen, also warum, fragt der Blogwart, wo wir Weißen ja angeblich von ausgewanderten Afrikanern abstammen, gab es diese Entwicklung in Afrika nicht? Daß sich Menschen darüber Gedanken gemacht haben, wie sie das Leben verbessern können, ohne dem Nachbarn den Kopf abzuschlagen? Sind die Geistesgaben etwa doch sozial ungerecht verteilt worden? Und müßte man nicht dagegen etwas tun?

Bild: Solche Maschinen setzen natürlich hohes Wissen, Können und eine umfangreiche Arbeitsteilung voraus, vor allem eine lange Generation von Menschen, die schöpferisch, handwerklich und geistig tätig sind. Heute werden wir mit Berichten überschüttet, was in fernster Vergangenheit alles bereits in Afrika möglich war, hohe Zivilisationen, feinstes Kunsthandwerk. Aber dann sind wahrscheinlich irgendwelche Zombies gelandet und haben den Negern die Gehirne ausgesaugt. Weil sie auf der Entwicklungsstufe der Bronzezeit stehengeblieben sind. Wie man heute noch sehen kann. Und das, meint der Blogwart bedauernd, das war nun wirklich nicht unsere Schuld.
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