Der Blogwart muß hier mal schreiben, wie es in der DDR war, beim unbefugten Marschieren auf das Gelände volkseigener Betriebe und Kombinate oder wenn jemand die Schnapsidee gehabt hätte, einen Braunkohlebagger zu blockieren.
Erst einmal wäre niemand auf so eine Idee gekommen, außer einigen „verwirrten“ Umweltschützern, die abseits der sozialistischen Idiologie tatsächlich sahen, wie der Sozialismus die Umwelt zerstörte. Vom “ … und wir lieben die Heimat, die Schöne, und wir schützen sie, weil sie dem Volke gehört …“ war im real existierenden Sozialismus nämlich nichts zu spüren. In die Flüsse wurde der Industriedreck eingeleitet, aus den Schornsteinen wurde der Industriedreck über die Landschaft verteilt und wer mit der Bahn von der Ostsee kam und in den Bereich von Leuna einfuhr, der spürte das deutlich olfaktorisch. Dort wurde im Winter der Schnee regelmäßig schwarz und die Abraumbagger der Tagebaue ließen gigantische Wüsteneien zurück, deren Renaturierung am Sankt Nimmerleinstag erfolgen sollte. Dann nämlich, wenn der Sozialismus den Westen ökonomisch geschlagen hätte. Bis dahin hieß es, jede Rücksicht auf Natur und Menschenleben dem Sieg des Sozialimus unterzuordnen.
Das wurde jedem Schulkind eingehämmert, jedes Schulkind verinnerlichte das, außer, es wuchs in Dissidenten- oder theologischen Familien auf. Dann war das aber auch nie ein Gesprächsthema, denn es war heikel.
Im Unterricht wurden so erstaunliche Sachen gelehrt, wie daß unser Planet verschiedene Klimazonen aufweist, daß diese sich in der Erdgeschichte immer mal geändert hatten, da war der Mensch noch nicht einmal aufgetaucht. Insofern wäre niemand auch dem Wahn verfallen, das Klima müsste geändert oder eine Klimaveränderung aufgehalten werden, weil sonst alle stürben. Der Mensch hatte sich angepasst und würde das auch künftig tun.
Wenn es Klimabeeinflussung gab, dann durch die Sowjetunion, die durch die Umleitung von Flüssen, zum Beispiel den Aralsee fast trocken legte aber die Auswirkungen waren nur um den Aralsee zu spüren, nicht in Afrika, Indien, Asien, Australien oder Amerika. Genausowenig hätte die komplette Deindustrialisierung Deutschland Einfluß auf irgendwas, nur auf die Lebensqualität in Deutschland. Die Inder würden weiter ihre Leichen in den Ganges pfeffern und die Indonesier ihren Plastikmüll in den Ozean. Und in Afrika liefe die Menschenproduktion weiterhin volle Pulle.
Es war auch jedem Schulkind bereits klar, daß ohne Strom, die Haushalte und Wasserwerke nicht funktionieren würden, die Staßenbahnen nicht, die elektrifizierte Reichsbahn der DDR nicht und auch nicht die Industriebetriebe, Tankstellen oder Tierzuchtbetriebe. Und wenn die alle mangels Strom ausfielen, dann gab es kein Wasser, kein Licht, dann krepierten die Hühner, die Kühe konnten nicht gemolken werden, die Fahrzeuge nicht Tanken, dann fielen Züge und Straßenbahnen aus, Aufzüge, wichtige Krankenhauseinrichtungen und zuletzt auch Telefon, Radio, Fernsehen und der Zeitungsdruck. Strom mußte zuverlässig und stetig fließen.
Heute würde ohne Strom kein Supermarkt mehr arbeiten. Ohne Elektrizität funktioniert keine Kasse, können keine Bestellungen aufgegeben werden, verderben die Waren, außer den Konserven. Wie wollen dann die überleben, die zum Kessel nicht mal Marschverpflegung einplanen?

Bild: Die Volkstimme (Österreich) 26.06.1947
Viele Kinder, die um die 60er geboren wurden, erlebten auch sogenannte Sperrstunden, in denen mangels Energieerzeugung, die Kinder aus der Schule, die Arbeiter aus den Betrieben geschickt wurden. Dann wurde Zuhause das letzte Wasser aus den Leitungen gezutscht und gehofft, daß der Strom bald wieder kommt.
Und nun kommen wir zum Demonstrieren und dem menschenfreundlichen Kessel der Polizei. In der DDR liefe so eine Aktion, wie auf das Gelände eines VEB zu latschen, um zu fordern, daß der seine Arbeit einstellt, unter Sabotage am sozialistischen Aufbau. Die Mädchen und Jungs, die sich dabei hätten erwischen lassen, wären auf die grünen W50-Lkw der Bereitschaftspolizei geflogen und anschließend zur Befragung durch die Staatssicherheit der DDR in gemütliche Keller gekommen. Wie das da zugegangen wäre, kann man unter den Gedächtnisprotollen im Jahre 1989 einsehen und Hunger und Durst wären das geringste Problem geworden.
Wer so den sozialistischen Aufbau zu stören versucht, hätte dann im sozialistischen Jugendwerkhof Zeit gehabt, seine Einstellung zum Volkseigentum zu überdenken. Also so viel zum Thema „Freiheit und Grundrechte“. Freiheiten und Grundrechte werden immer nur dann eingefordert, wenn der Sozialist noch nicht an der Macht ist, ist er an der Macht, lacht er bloß noch darüber.
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