Archiv für 31. Juli 2019

Fakenews im Titel

Deutsche Sprache – schwere Sprache. Das gilt insbesondere für die deutschen Angestellten der russischen BILD „Sputnik News“. Dort hebt ein „Wunderklebstoff 17 Tonnen LKW an.“ Na, das ist doch einmal ein technologischer Durchbruch, der künftig den Einsatz von Kränen oder Gabelstaplern überflüssig machen wird. Einfach ein wenig Wunderklebstoff auftragen und schon hebt dieser Lasten! Aber leider, leider, war es wieder nicht so wie suggeriert.

Schwere Sprache

Der Klebstoff widerstand lediglich der Masse eines an einem Kran hängenden 17,2 t LKWs. Aber wann hat man schon einmal den Fall, daß man im Haushalt einen LKW von 17,2 t Gewicht aufhängen möchte? Oder in der Garage. An die Garagendecke kleben. Und wie bekommt man ihn dann wieder ab?

Ganz schlimm ist auch, daß es in der Ukraine militärische Erziehungslager für Kinder gibt, in denen die „Krieg spielen“ in Anwesenheit von Totenkopfsymbolen. Wie die der SS oder der deutschen Panzertruppe oder der Schwarzen Schar des Herzogs von Braunschweig, der Lützower Jäger oder der Freischar des Ferdinand von Schill. Um die Leser nicht zu verschrecken, verzichtet die Redaktion auch darauf, die Symbole abzubilden. Zahlreiche Veteranen der Roten Armee könnten in Schreckstarre verfallen, Esten, Litauer und Letten hingegen in Jubelausbrüche. Das kann ja niemand wollen. Unterm Sowjetstern auszubilden wäre allerdings in Ordnung. Die einige Millionen Ermordeten, die auf das Konto der Bolschewiki gingen, waren ja die notwenigen Opfer, für eine gute Sache eben. Hat nur den Ermordeten nichts genützt. Leider. Aber kleinlichen Eigennutz können wir in so einer Zeit nicht brauchen. Wie, am Leben zu bleiben.

Wegen des „Am Leben bleiben“, ist das nicht erstaunlich, daß sogar Experten den Unterschied zwischen Mord und Unfall nicht mehr wissen? Wenn sie einen planvoll vor die Bahn Gestossenen, also Ermordeten, mit 30 000 Unfalltoten auf Deutschlands Straßen relativieren? Die halten ihre Zuhörer/Zuseher tatsächlich für noch beschränkter. Als sie es selbst sind.

Hungersteine – Klimawandelzeugnisse

Österreichische Illustrierte Zeitung 30.07.1911:

Die Hitzwelle Amerikas scheint nun auf den europäischen Kontinent übergegriffen zu haben. Die seit einigen Tagen hier herrschende tropische Hitze hat schon mancherlei unangenehme Konsequenzen sowohl für die Stadt- als auch für die Landbewohner gezeitigt. Besonders in den Sudeten macht sich bereits Dürre bemerkbar. Der Wafferstand der Elbe verschlechtert sich von Tag zu Tag, so daß bis auf weiteres bereits die Einstellung der Schiffahrt erfolgt ist. An vielen Stellen des Elbebettes treten die sogenannten „Hungersteine“, charakteristische historische Merkmale an den Ulfern des Flusses, wieder ans Tageslicht.

Diese Hungersteine sind schon seit mehreren Jahren nicht mehr sichtbar gewesen. Das starke Heraustreten der Steine bekundet die rapide Abnahme des Wassers, das bisher diese Zeugen einer viele Jahrhunderte alten Vergangenheit immer gut bedeckt hat. Das vorletzte Mal sind diese Steine im Juli des Jahres 1904 vom Wasser entblößt gewesen. Dieses Datum wurde aus einem der Steine eingemeißelt. Auf dem Stein unterhalb der Tetschener Kettenbriicke sind die Jahreszahlen 1115, 1616, 1636, 1707, 1716, 1790, 1800, 1811, 1842, 1862, 1868, 1893 und 1904 zu lesen. Die Bedeutung der Jahreszahlen geht jeden ­ falls konform mit der Bedeutung der Bezeichnung dieser Steine. Die Bevölkerung hat jedenfalls schon vor vier und noch mehr Jahrhunderten den Stillstand der schon 1057 n. Chr. betriebenen Elbeschiffahrt als eine schwere wirtschaftliche Schädigung empfunden und die Steine, die in solchen Zeiten als drohende Zeugen dieser Krisis aus Tageslichttraten, ,Hungersteine‘ getauft.

Hungersteine in der Elbe 1911

Wie jeder den Daten der Tetschener Kettenbrücke entnehmen konnte, gab es von 1616 bis 1911, also im Zeitraumn von 300 Jahren immer wieder Dürreperioden mit fehlenden Niederschlägen. Und das in Intervallen von 10 bis 20 Jahren. Genauso wie heute. Nur hüpften damals keine hysterischen Buben und Mädchen am Freitag für die Rettung des Klimas, sondern sie drückten die Schulbank, waren Lehrlinge, studierten oder arbeiteten in der Landwirtschaft.



							

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