Schreibt die Freiburger Zeitung am Mittwoch, dem 22ten Jänner 1800 :
Wien. Aus den über die Todesfälle, Geburten und Trauungen der Stadt und den Vorstädten Wiens geführten Rechnungen erhellet, daß in dem abgewichenen Jahre die Zahl der Gestorbenen sich auf 15?4?7 beläuft, worunter 4712 Knaben und 4060 Mädchen, bis 7 Jahre, und 3941 ältere Mannspersonen, nebst 2941 Weibspersonen befanden.
Dem Alter nach hat man 40 Personen gezählet, die mehr als 90 Jahre erreicht haben, eine mit 100, eine mit 104, eine mit 107, und eine mit 109 Jahren.
Die verheerenden Krankheiten waren Lungensucht und Abzehrung, an der ersten sind 1538, an der zweyten 1447 gestorben. Übrigens starben an Nerven- und Faulfieber, 911, an Schlagflüssen 456, an Blattern 356, am Scharlach-Ausschlag 170, an Masern 127, durch äußere Zufälle 36, und 2 an der Wasserscheue.
An neugeborenen Kindern wurden 12001 gezählet, wovon aber 365 todt zur Welt kamen. Die Taufe erhielten 6043 Knaben und 5593 Mädchen.
Endlich fanden sich in sämmtlichen 27 Pfarren der Stadt und Vorstädte 2590 Trauungen. Bei Vergleich dieser Summarien mit dem Jahr 1798 zeigt sich, daß in dem eben abgewichenen Jahre 2057 Personen mehr gestorben, 492 Kinder mehr geboren 175 Paare weniger getraut wurden.
Die haben damals wirklich Glück gehabt, keine übermächtigen Pharmariesen im Nacken zu haben, die sie zwangen, Schutzimpfungen gegen diverse Krankheiten über sich ergehen zu lassen, wo 7 Lebensjahre doch auch ein schönes Alter sind. Kann man wegen der Schweinegrippe jetzt eigentlich wieder vor die Tür treten?
Es lebe der Zentralfriedhof
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