Bravo Erdogan

Es ist schön, daß ein ausländischer Staatsmann endlich einmal Klartext spricht, was deutsche Politiker betrifft:  „Ich habe dem deutschen Staatspräsidenten gesagt, dass wir seine Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Landes niemals dulden werden“.

Wo deutsche Politiker hinkommen, geben sie den Oberlehrer und texten fremde Staatsoberhäupter oder Minister mit ihrer Selbstgerechtigkeit und Scheinheiligkeit zu.

Früher hat man Staatsbesuche gemacht, um Meinungsverschiedenheiten zu klären oder um Beziehungen zu verbessern. Heute reisen deutsche Politiker herum, um die Opposition im jeweiligen Land aufzuhetzen, die Regierenden zu belehren oder Putschisten zu fördern.

Demokratiedefizite hat der Bundespräsident den Türken vorgeworfen. Wahrscheinlich tut er das, um die Demokratiedefizite in Deutschland nicht ansprechen zu müssen. Das Staatsfernsehen weigert, sich einen Wahlwerbespot einer Oppositionspartei auszustrahlen. Wahlhelfer der Alternative für Deutschland werden überfallen und ihre Plakate zerstört. Nein, das geschieht nicht in der Türkei, sondern in Deutschland. Im Gefängnis sitzen Leute, die ihre Meinung zum Holocaust äußerten. Die haben keinen ermordet, geschlagen, vergewaltigt oder bestohlen, sie hatten nur eine Meinung und die haben sie dummerweise in Wort und Schrift geäußert.

Die Regierung bezahlt Stiftungen und Vereine, die sich damit befassen, Opposition als Nazis, Rassisten oder Holocaustleugner zu diffamieren und ihnen damit eine normale politische Betätigung unmöglich machen.

Demokratiedefizite! Was gehen uns die Demokratiedefizite in der Türkei an! Ein fremder Staat, dessen Sozialabschaum wir auf Geheiß unserer Politiker aufnehmen. Drängt uns die Erdogan auf? Mitnichten.

Der Blogwart wünschte sich nur eines, daß das Ausland unsere herumreisenden Volksvertreter endlich einmal so behandelt, wie die sich allerorten aufführen. Aber dazu ist das Ausland wahrscheinlich zu höflich.

5 Antworten to “Bravo Erdogan”


  1. 1 vitzli 29. April 2014 um 13:34

    eine wohltat, dieser artikel!

  2. 2 hans heiner 29. April 2014 um 17:28

    leicht OT 😉

    >>Es ist ein Skandal, die indigene Bevölkerung Deutschlands als einen Haufen von Reaktionären, Nazis, ja, verhinderten Mördern zu verunglimpfen, sobald sie mitbestimmen möchte, mit welcher Sorte von Menschen sie in ihrem eigenen Land zusammenleben möchte und mit welcher nicht. Migranten sind keine Touristen. Das hier ist immer noch Deutschland und nicht Circus Roncalli.<<
    Akif Pirincci, „Deutschland von Sinnen“

  3. 3 hoppla 29. April 2014 um 22:30

    „Auf Wiedersehen, Herr Gauck“
    http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/auf-wiedersehen-herr-gauck
    und Scheiße, der Schröder wird mir ein bisschen sympathisch.

  4. 4 hans heiner 30. April 2014 um 07:12

    @hoppla
    So gehts mir auch. Mist. 😉

  5. 5 Adebar 30. April 2014 um 11:00

    “Ich habe dem deutschen Staatspräsidenten gesagt, dass wir seine Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Landes niemals dulden werden”.

    Oh, wie wäre es schön, wenn ein deutscher Politiker mal den Mut hätte und
    den obigen Satz an einen der zahlreichen Zentralräte richten würde.

    Leider regiert die Feigheit!


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