Archiv für Mai 2013

Abscheu und Entsetzen

Beim Stöbern in den Online – Zeitungen von 1938 hat der Blogwart zwei Fotos entdeckt, die beispielhaft die Abscheu und das Entsetzen widerspiegeln, die die sudetendeutsche Bevölkerung erfasste, als die ersten Wehrmachtsverbände in die von der  Tschechoslowakei geräumten Gebiete einmarschierten. Die will er seinen Lesern auf keinen Fall vorenthalten.

Sudeten  1938 2Sudeten 1938Diese schlimmen Ereignisse, meint der Blogwart, sollten nie wieder in Vergessenheit geraten. Warum die Menschen aber den Nazihorden zuwinken und sie mit Blumen begrüßen, das wird wohl auf ewig ein Rätsel bundesdeutscher Geschichtsschreibung bleiben. Und auch folgendes:

Sudeten 1938 3

Ohne Forcht badet der Kriegshetzer Hitler in der Menge der,  soeben von Nazideutschland Besetzten, ein entschlossener Attentäter könnte ihn hier, mit Hilfe seines Kindes zu Tode küssen lassen oder ihn einfach auf kurze Entfernung erschiessen, erdolchen oder auch mit einem Schuh bombardieren, alleine die Angst lähmt die Menschen, so müssen sie bis zum Frühjahr 1945 weiter tapfer aber tatenlos ausharren.

Bergrutsch im Kreise Bernburg

Naturkatastrophe an der Saale 1933Dessau 31.Mai. (1933) Eine schwere Naturkatastrophe ereignete sich heute im Kreise Bernburg. Die Kalkberge bei Eiserfurth sind in einer Breite von 500 Meter in die Saale gerutscht und haben das Bett des Flusses vollkommen gesperrt, so daß die Saale ihren Lauf durch die große Aue nehmen muß. Das Wasser stieg innerhalb 20 Minuten um einen halben Meter. Ringsumher besteht kilometerweit größte Hochwassergefahr. Die Katastrophe ist vermutlich durch die ungeheuren Regenmengen zurückzuführen, die in den letzten 48 Stunden niedergingen. *Freiburger Zeitung vom 31.05.1933*

*Das interessante Blatt vom 8.06. 1933* schreibt dazu … handelt es sich um Ablagerungen der Sodafabrik der Solvay – Werke, die dort in großen Bassins aufbewahrt werden. Infolge der großen Regengüsse, die un den vorhergehenden 48 Stunden niedergegangen sind, brachen die Schutzdämme, so daß das ungeheure Material in die Saale rutschte. Zahlreiche Arbeitslose sind beschäftigt, eine Abflußrinne auszuschaufeln, um vorerst den verwüstenden Fluten einhalt zu gebieten …

Zur Verbreitung verbotener Flugblätter schreibt die *Freiburger Zeitung* vom 31.05.1933 in ihrer ersten Abendausgabe: Mannheim, 30. Mai. Von der Schweiz her über Waldshut und Lörach wurde ein dort hergestelltes Flugblatt nach Deutschland geschmuggelt, mit dem namentlich der Hochschwarzwald und Oberbaden überschwemmt wurde. Es forderte zum Kampf im Massenselbstschutz gegen den Faschismus auf und enthält den schweren Vorwurf, daß die Regierung den Brand des Reichstages veranlaßt habe. Dieses Flugblatt in Bammenthal am 28. April nachts verbreitet zu haben waren angeklagt der 30 Jahre alte ledige Arbeiter Emil Rapp aus Kehl, der 26 Jahre alte ledige Hilfsarbeiter Sch. Georg Schmitt aus Bammenthal; der 28 Jahre alte ledige Arbeiter Otto Räder aus Baden in der Schweiz und der 31 Jahre alte ledige Hilfsarbeiter Georg Binder aus Bernreut sind der Beihilfe beschuldigt. Der Hauptangeklagte ist Rapp, ein ehemaliger Fremdenlegionär. Das Urteil lautet: Rapp zwei Jahre, Schmitt ein Jahr drei Monaste, die beiden anderen Angeklagten wegen Beihilfe je vier Monate Gefängnis wegen Zuwiderhandlung gegen den § 3 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 21. März 1933. Erschwerend kam in Betracht die unheilvolle Wirkung, die solche verlogenen Flugblätter haben können; sie wurden eingezogen.

Bild: Abgerutschte Kalkmassen sperren den Lauf der Saale, das Wasser breitet sich in den Flußauen aus.

Das Rote Kreuz

Rotes KreuzDer Linzer Männergesangverein stellte im Frühjahr 1913 dieses „lebende Bild“ zu seiner Liedertafel und der Blogwart merkt dazu an, dieses Bild gibt trefflich die Aufgabe des Roten Kreuzes wieder und den Zweck, zu dem seine Gründung erfolgte. Nämlich, das Leid der Verwundeten auf den Schlachfeldern zu lindern. Aber, wie alle Organisationen, die mal mit klarem Zweck ins Leben gerufen wurden, reichte es den Verwaltern und Organisatoren nicht mehr, sich nur auf ihre ursprüngliche Aufgabe zu beschränken, nein, neue Tätigkeitsfelder mußten her, denn wenn das gutgläubige Mitglied immer brav zahlt, dann muß bei den Beiträgen auch etwas herauskommen.

Und so finanziert diese Organisation dubiose Projekte in aller Welt, die nichts mit Deutschland zu tun haben, sie macht Menschen abhängig und hilflos und vermehrt das weltweite Elend, im Bewußtsein, Gutes zu tun.  Wenn also demnächst der Spendensammler zweimal klingelt, dann fragen Sie ihn doch mal für wen das Geld bestimmt ist, für Projekte in Deutschland oder in Afrika, Lateinamerika oder Asien und dann entscheiden Sie, ob sie ihm ihr Geld anvertrauen wollen oder nicht.

Die Haushaltsabgabe ist gelebter Antifaschismus

Ach Du meine Güte

wer daran zweifelt, lese die Bildunterschrift. „Vorwurf : Verschleuderung öffentlicher Gelder und übermäßig hohe Gehälter.“ Deswegen ist jede Kritik, mahnt der Blogwart,  an der Haushaltsabgabe und der Verschwendungssucht der ÖR, eine Vorstufe zum nächsten nationalsozialistischen Reich. Wehret den Anfängen!

Wieder ausländerfeindliche Tat Merkel beruft den Reichstag ein

Kathreiner MilchPI und Michael Winkler thematisieren das Abschlachten eines Italieners in München. Dessen Freundin wurde beim Radfahren unvermittelt angespuckt. Daß es kein deutscher Hans, Siegfried oder Björn – Torben war, wissen wir, weil es sonst die Medien erwähnt hätten. Der Italiener, heißblütig, wie Italiener nun einmal sind, stellte den Spucker zur Rede und mußte dafür sterben. Jetzt, sagt der Blogwart, wird naturgemäß der Reichstag einberufen, deutsche Abgeordnete werden ihren Zorn und ihre Empörung artikulieren und die Bundeskanzlerin, der Herr nehme sie bald zu sich, wird neben dem Dönermördertopf jetzt auch einen Italienermördertopf auftun, aus dem dann die Angehörigen entschädigt werden.

Und wer das nicht glaubt, glaubt nicht nur, daß die Volldemokraten in der Bundesrepublik Mord mit unterschiedlicher Elle messen, sondern daß ausländerfeindliche Taten auch nicht gleichzusetzen sind mit ausländerfeindlichen Taten. Jedenfalls nicht in den Augen der Vertreter unserer Volldemokratie. Außerdem wird es, werden deutsche Richter feststellen, eine unglückselige Verkettung von Umständen gegeben haben, die zum Ableben des Italieners führten. Und, hätte das radelnde Pärchen nicht couragiert deeskalieren können? Die Italienerin hätte, nachdem sie der Rotz des Messerstechers traf, „Danke“ rufen können und „kann ich noch etwas für Dich tun“? Wir wissen nicht, ob es nicht dennoch Tote gegeben hätte, trotz des freundlichen Ansinnens aber einen Versuch wäre es doch wert gewesen. Oder?

Bild: Jean Pascal wundert sich, macht das denn nicht einen Rechtsstaat aus, daß vor dem Gesetz und dem Gericht nach Ansehen der Person geurteilt wird? Ja, stimmt der Blogwart zu, das ist so in der deutschen Volldemokratie, weshalb wir auch froh sind, das wir ein Grundgesetz haben, mit dessen Artikeln sich die regierenden Volldemokraten den Popo sauberwischen. Und noch eins: Unterschiede bereichern uns. Dieses italienische Pärchen traf auf jemanden, der war ganz anders als sie, Mensch, haben die sich gefreut!


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