Bild: Immer mehr Afrikaner kommen nach Deutschland, weil sie dort arbeiten wollen, nicht, wie fälschlich verbreitet, Sozialkohle abgreifen und weiße Frauen pimpern. Ein Vorurteil, mit dem endlich Schluß gemacht werden muß! In meinem Dorf, so Bingo Bongo, der für 8000 € aus Afrika herübergeschleust wurde, haben wir von einer Einrichtung gehört, die sich Reichsarbeitsdienst nennt, junge, kräftige Männer machen dort gemeinsam Land urbar, bauen Autobahnen, Brücken oder ganze Talsperren. Das findet Bingo Bongo gut. In meiner Heimat, gesteht er, gebrauchen wir Hacken und Spaten nur, um dem Nachbarn den Kopf einzuschlagen, wahlweise dem Nachbardorf, daß es auch andere Verwendungsmöglichkeiten gibt, habe er erst aus UFA – Filmen erfahren. Wie das geht, wolle er in Deutschland lernen.
Nobi hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Der stämmige Schwarze, der 12000 € berappt hat, um nicht in Afrika arbeiten zu müssen, erzählt von dem Missionar, der mit einer alten Vorführeinrichtung und noch älteren Filmdosen in sein Heimatdorf kam, um das Licht Gottes zu bringen. Vor seinen Predigten gab es immer eine Wochenschau. Und das hat ihn wirklich beeindruckt. Was da gezeigt wurde. Deshalb habe er sich auf den Weg gemacht. Zu einer Gemeinschaft zu gehören, die Großes vollbringt, mit ehrlicher Arbeit, das wolle er auch einmal erleben. Zumindest probeweise. Wenn es nicht klappt, bleiben immer noch Dealen oder Raubüberfälle. Nobi ist aber optimistisch.
Ali, der seinen wahren Namen nicht preisgeben will, weil er bei der Überfahrt vier Christen zwang, auf dem Wasser zu gehen, ist hingegen skeptisch. Auch ihn hätten diese Filme in Schwarz – Weiß beeindruckt, doch Telefonate mit seinen vielen Bekannten und Verwandten in Deutschland, ließen bisher nicht darauf schließen, daß so ein Reichsarbeitsdienst existiere. Aber noch sei ja nicht aller Tage Abend. Wer nicht weltanschaulich gefestigt ist, in der merkelschen und gauckschen Lehre, möge bitte die Finger in die Ohren stecken.
Anmerkung: Obiges Video dient lediglich zur Veranschaulichung der menschenverachtenden Praktiken im Deutschland 1933 – 45. Man beachte auch den Liedtext, der keinesfalls davon singt, daß „uns morgen die ganze Welt gehört“, sondern daß „uns die ganze Welt hört.“ Den Arbeitdienst gab es übrigens auch in USA und in Österreich. Wobei er in den USA naturgemäß positiv zu betrachten ist, denn die USA waren eine Demokratie. Zumindest hatte es den Anschein.
Neueste Kommentare