Deutsche Sprache – schwere Sprache. Das gilt insbesondere für die deutschen Angestellten der russischen BILD „Sputnik News“. Dort hebt ein „Wunderklebstoff 17 Tonnen LKW an.“ Na, das ist doch einmal ein technologischer Durchbruch, der künftig den Einsatz von Kränen oder Gabelstaplern überflüssig machen wird. Einfach ein wenig Wunderklebstoff auftragen und schon hebt dieser Lasten! Aber leider, leider, war es wieder nicht so wie suggeriert.
Der Klebstoff widerstand lediglich der Masse eines an einem Kran hängenden 17,2 t LKWs. Aber wann hat man schon einmal den Fall, daß man im Haushalt einen LKW von 17,2 t Gewicht aufhängen möchte? Oder in der Garage. An die Garagendecke kleben. Und wie bekommt man ihn dann wieder ab?
Ganz schlimm ist auch, daß es in der Ukraine militärische Erziehungslager für Kinder gibt, in denen die „Krieg spielen“ in Anwesenheit von Totenkopfsymbolen. Wie die der SS oder der deutschen Panzertruppe oder der Schwarzen Schar des Herzogs von Braunschweig, der Lützower Jäger oder der Freischar des Ferdinand von Schill. Um die Leser nicht zu verschrecken, verzichtet die Redaktion auch darauf, die Symbole abzubilden. Zahlreiche Veteranen der Roten Armee könnten in Schreckstarre verfallen, Esten, Litauer und Letten hingegen in Jubelausbrüche. Das kann ja niemand wollen. Unterm Sowjetstern auszubilden wäre allerdings in Ordnung. Die einige Millionen Ermordeten, die auf das Konto der Bolschewiki gingen, waren ja die notwenigen Opfer, für eine gute Sache eben. Hat nur den Ermordeten nichts genützt. Leider. Aber kleinlichen Eigennutz können wir in so einer Zeit nicht brauchen. Wie, am Leben zu bleiben.
Wegen des „Am Leben bleiben“, ist das nicht erstaunlich, daß sogar Experten den Unterschied zwischen Mord und Unfall nicht mehr wissen? Wenn sie einen planvoll vor die Bahn Gestossenen, also Ermordeten, mit 30 000 Unfalltoten auf Deutschlands Straßen relativieren? Die halten ihre Zuhörer/Zuseher tatsächlich für noch beschränkter. Als sie es selbst sind.
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