Archive for the 'Hilfe man hat uns die Bildung geklaut' Category



Was wir den Negern verdanken

Jedermann weiß, daß wir in Europa keine Brücken, Eisenbahnen, Wasserversorgung, Elektrifizierung usw. hätten, hätten wir die Neger in Afrika nicht so furchtbar unterdrückt, wie es heute noch die Chinesen tun, indem wir ihnen Schulen bauten, Städte, Eisenbahnen, Wasserversorgung und Straßen, wobei die Kolonialherren, nach ihrem Abzug es versäumten, das Ganze auch im Stand zu halten, wie der Schwarze es erwarten kann. Und muß.

Neger haben uns nicht nur Kulturwerkstätten gebracht und dreiste schwarze Lügnerinnen, sondern auch den Kannibalismus an Albinos, das gegenseitige Abschlachten mit Macheten oder daß Frauen durch die Vagina geschossen und gestochen werden, daß sie ihr Leben lang den Urin und den Kot nicht halten können. Da machen wir uns nichts vor, darauf wären wir Weißen nie gekommen. Wofür wir uns schämen müssen.

Zeit also, eine der großartigen Erfindungen aus der Vergangenheit ins Licht zu rücken, nämlich den Fowlerschen Dampfpflug. Eine Erfindung, die sich dieser Fowler unter den Nagel gerissen hat, wie aller Fortschritt, den wir in Europa haben, wurde er den Negern gestohlen, ähnlich den Fischen vor der Küste Afrikas.

Fowlerscher Dampfpflug 1868 B

Damit der Fowlersche Dampfpflug entwickelt werden konnte, brauchte es Schulen, Wissenschaft, die Verbreitung von Wissen durch das geschriebene Wort und industrielle Produktion, also nix da „mit dem Feuerstein auf einem Brocken Erz herumhämmern“.

Die *Wiener Landwirtschaftliche Zeitung* schreibt: „… Die Art und Weise des Fowlerschen Dampfpfluges ist folgende: An beiden Enden des zu cultivierenden Feldes wird (vis à vis) je eine Lokomobile aufgestellt, zwischen denen das Culturinstrument (Pflug, Cultivator, Scarificator oder Egge) mittelst des Kabels der Länge des Feldes nach abwechselnd hin- und hergezogen, d.h. in Thätigkeit erhalten wird.

Fowlerscher Dampfpflug 1868 A

Es ist wohl ganz natürlich, daß die beiden Locomobilen stets zusammenwirken, während nämlich die eine Locomobile durch Aufwindung des einen Kabelendes das Culturinstrument allmälig an sich zieht, wird das andere am rückwärtigen Ende des Culturinstrumendes befestigte Kabel von dem Tambour der zweiten Locomobile abgewunden und mit dem Instrumente zum jenseitigen Ende des Feldes mitgeschleift. Hier angelangt wird das Culturinstrument einfach gestürzt (on le fait basculer) so daß nun die rückwärtige oder zweite Serie der Werkzeuge in den Boden eingreift, und durch die zweite Locomobile zurückgezogen. …“

Fowlerscher Dampfpflug 1868 C

Der Blogwart meint, jedermann wird doch wohl nun einsehen, daß wegen des Diebstahls der Idee des Fowlerschen Dampfpfluges vom intelligenten Negervolk, Afrika ein Anrecht auf Wiedergutmachung hat. Oder?

Es hat sich nichts geändert

Quartiermacher in russisch Polen 1915*Freiburger Zeitung 15.04.1915* Der Widerspruch in der amerikanischen Politik. Herr B. A. Ladd (M.A.) Lektor der englischen Sprache an der Universität Kiel, aber amerikanischer Staatsbürger, stellt dem Hamburger Fremdenblatt einen Brief zur Verfügung, den er an verschiedene hohe Regierungsbeamte in den Vereinigten Staaten gerichtet hat, um sie über den Stand der Dinge in Deutschland aufzuklären:

„Die Deutschen und wir Amerikaner in Deutschland“, so schreibt Herr Ladd, „können nicht verstehen, warum Amerika auf der einen Seite Frieden zwischen den kriegführenden Nationen von Europa zu stiften sucht, und warum es anderseits die Verschiffung von Munition nach England, Frankreich und Rußland zugibt. Dies ist sicher kein Weg, den Krieg zu beendigen, es ist der beste Weg den Krieg zu verlängern!

Die Antwort der amerikanischen Politiker und Kapitalisten ist folgende: daß das Völkerrecht solche Verschiffungen erlaube; sie mögen immerhin als Konterbande angesehen und von Deutschland weggenommen werden, falls Deutschland fähig ist, dies zu tun.

Wir wollen also zugeben, daß Feuerwaffen und dergleichen nach dem Völkerrecht ausgeführt werden dürfen, aber wir verstehen die Logik nicht, wenn Amerika, wie schon gesagt, auf der einen Seite sich anstrengt, oder wenigstens so tut, um das Ende des entsetzlichen Mordens herbeizuführen. Nur weil eine Handvoll von Millionären, die Kriegswerkzeug fabrizieren, ihre Kassen zu füllen wünschen, gestattet ein ganzes Land, daß es mißleitet und mit Schande bedeckt wird.

Wenn das gegenwärtige internationale Recht solche Ausschreitungen gestattet, dann ist es die Pflicht der Regierung der Vereinigten Staaten, diese besondere Klausel zu revidieren.

In Deutschland herrscht das Gefühl vor, daß der Krieg schon beendigt sein würde, hätte Amerika nicht mit seinen Lieferungen eingegriffen. Eines ist sicher – Deutschland kann nicht verlieren. Nach acht Monaten Kampf gegen die mächtigsten Nationen von Europa, ist kaum ein schmales Streifchen Boden in den Händen der Feinde. Die Feinde, die sich auf deutschem Boden befinden, sind Gefangene und zwar zu Hunderttausenden.

Jeder Mann hier, vom Kaiser abwärts durch alle Grade des Adels, Universitätsprofessoren, Studenten – das beste Blut, das das Land besitzt -, alles steht unter den Waffen. Es ist ein Krieg des Gehirns, den Deutschland führt. Mit derselben Wissenschaft, Exaktheit und Pünktlichkeit, womit die Deutschen ihre akademischen Studien verfolgen, arbeiten sie jetzt an den vielfachen und verwickelten Mitteln zur Verteidigung ihres Landes gegen eine Welt von Feinden. Ich könnte immer noch weiter schreiben über die Kriegslage. Aber der springende Punkt, den ich hervorzuheben wünsche, ist, daß Amerika mit seinen verdammenswerten Waffenlieferungen sich selbst und der Menschheit den größten Schaden zufügt.

Ich, als geborener amerikanischer Bürger, richte meinen Protest und meine Aufforderung an die besseren Amerikaner, an Euch meine Freunde, alles zu tun, was in Eurer Macht steht, um diese Schmach zu beendigen. In Hinsicht auf all dies, und wenn Ihr in Betracht zieht, daß die Deutschen, deren Gastfreundschaft ich genieße und die mich stets als einen der ihren behandelt haben, ihre Söhne, Väter und Verwandte von den Kugeln hingemäht sehen, die mein Land den Feinden liefert – so könnt Ihr selbst urteilen, welch einen starken und aufrichtigen Charakter die Deutschen besitzen. …“

Der Blogwart meint: Auch heute findet  mancher die Logik nicht, die im Widerspruch der heren Worte von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten liegen und dem Aufbau und der Ausrüstung von Terrororganisationen, die ganze Staaten destabilisieren und Millionen Menschen in Flucht und Elend treiben. Aber nur, weil nicht genug danach gesucht wird!

Die Ungezieferplage im Osten

Die Ungezieferplage im OstenBild: Schlimme Ausschreitungen in der deutschen-kaiserlichen Armee. Rekruten werden, unterm Gejohle ihrer älteren Kameraden und Absingens der „Wacht am Rhein“ , die Haare geschoren, worauf ihnen angeblich Entlausungspulver auf die nackte Kopfhaut gestreut wird. Viele junge Soldaten halten dieses Mobbing nicht aus und stürzen sich, bei nächster Gelegenheit, ins feindliche Maschinengewehrfeuer. Darum  sollte sich mal der Wehrbeauftragte kümmern! Meint der Blogwart.

Die Kämpfe bei Wirballen.  *Coburger Zeitung 27.02.1915.*

Aus dem großen Hauptquartier wird uns über die Kämpfe bei Wirballen am 10. Februar 1915 geschrieben: Unter den größten Anstrengungen, welche die tiefverschneiten Wege verursachten, waren die Truppen des Generals von Lauenstein am 9. Februar an den Feind herangekommen und warfen diesen in leichtem Kampfe aus dem Schorellener Forst hinaus.

Wie aus erbeuteten russischen Befehlen hervorgeht, glaubte der Gegner,  sich vor dem deutschen Ansturm in eine schon wohlvorbereitete, stark befestigte Stellung, Pillkallen – Stallupönen, zurückziehen und dort behaupten zu können, aber der starke Flankendruck, den die deutsche Offensive ausübte, zwang den Feind zum Aufgeben dieses Planes und veranlaßte ihn, sich nach einer dritten, gleichfalls vorbereiteten Stellung südlich Wirballen zurückzuziehen.

Es waren eineinhalb russische Divisionen, die sich am Nachmittag des 10. Februar dort einfanden und in Eydtkuhnen, Wirballen und Kirbathy zur Ruhe übergingen. Obwohl man vom Anmarsch der deutschen Kräfte wußte, hielt man es für ausgeschlossen, daß die Deutschen bei dem herrschenden Schneesturm an diesem Tage noch herankommen könnten. Man wiegte sich derart in Sicherheit, daß man sogar auf das Ausstellen irgendwelcher Sicherungsposten gänzlich verzichtete.

Nur so konnte es kommen, daß die Angreifer, die sich durch die Naturgewalten nicht aufhalten ließen, noch am 10. Februar an die russische Unterkunft kamen, allerdings nur mit Infanterie und einigen Geschützen, denn alles übrige war in den Schneewehen steckengeblieben. Es war Abend, als Eydtkuhnen, und es war Mitternacht, als Wirballen überfallartig angegriffen und gestürmt wurde. Auf der Chaussee standen zwei russische Batterien mit zwölf Geschützen und einer großen Anzahl von Munitionswagen, anscheinend rastend. An sie kam die deutsche Infanterie, ohne einen Schuß zu tun, bis auf fünfzig Meter heran. Die sämtlichen Pferde wurden niedergeschossen und dann die Geschütze und Munitionswagen genommen, der Rest der Bedienung flüchtete.

Sowohl in Eydtkuhnen wie in Wirballen kam es dann zu nächtlichen Straßenkämpfen, die mit der Gefangennahme von 1000 Russen endeten. Die Zahl der Gefangenen war so groß, daß man kaum wußte, was man mit ihnen anfangen sollte.

Nach der Einnahme der beiden Orte fielen auch die beiden dortigen Bahnhöfe in deutsche Hände, mit ihnen eine schier unermeßliche Beute. Es standen hier drei Lazarett – und ebensoviel Verpflegungszüge. Einer dieser Züge war der Lazarettzug der Zarin, der von dem Fürsten Lieven und zahlreichem Personal begleitet wurde. In ihm fand der Stab des Generals von Lauenstein ganz unerwartet ausgezeichnetes Nachtquartier. Die übrigen Züge waren mit einer großen Menge Hafer, ausgezeichneten Konserven, sehr viel Schokolade, ferner mit Stiefeln und Pelzwesten in großer Zahl beladen.

Jeder berittene deutsche Soldat war imstande, eine Pelzweste an sich zu nehmen. Augenblicklich noch wichtiger aber war für die seit drei Tagen auf eiserne Portionen angewiesene deutsche Truppe, die Erbeutung von 110 russischen Feldküchen, die fast durchweg mit warmen Essen gefüllt waren.

Man kann sich den Jubel unserer siegreichen Truppen vorstellen, als diese beute in ihre Hand gefallen war. Es war augenblicklich der schönste Lohn für die jungen Truppe, die an diesem Tage teilweise zum ersten Male ins Gefecht gekommen war und sich glänzend geschlagen  hatte.

Deutscher Landwehrmann mit Feldofen 1915

Die Bukowina von den Russen frei. Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Bukarest: Die Russen sind nach mehrtägigen heftigen Artilleriekämpfen in der Gegend von Bijan, das sie stark befestigt hatten, vertrieben worden und haben sich fluchtartig 20 Kilometer hinter den Pruth zurückgezogen. Hiermit ist der letzte Widerstand der Russen gebrochen. Die Bukowina ist vollständig gesäubert.

Fragen ab 5:12

Man sollte sich das Video in aller Ruhe ansehen und dann seine Schlußfolgerungen ziehen. Zum Eingreifen regulärer russischer Truppen hieß es, würden reguläre russische Einheiten auf Seiten der Sezessionisten kämpfen, dann hieße es „Die Schlacht um Kiew oder Lwow.“

Kriegshetzer

Russische Kriegshetze*Freiburger Zeitung 23.05.1924* (Farbige Hervorhebung – Der Blogwart.) Neue russische Geheimdokumente über die Kriegsschuld. Von Konsul Dr. Charles L. Hartmann. Der heute in Rußland herrschende Sowjet hat keinen Grund, die Geheimnisse der früheren Regierung zu verbergen und öffnete der Allgemeinheit die unerschöpflichen Archive der verschiedenen Ministerien zu Moskau und Petrograd. Es ist die erste Regierung die derart mit den Gepflogenheiten der Geheimdiplomatie gebrochen hat und das Ergebnis, namentlich auf die Vorgeschichte des Krieges und die Frage der Schuld, ist von ungeahnter Tragweite. Von der gründlichen, ein für allemal gefestigten Aufklärung dieser Frage hängt die friedliche Zusammenarbeit der Nationen, die Zukunft unseres Erdteils ab.

Die jetzt an das Tageslicht kommenden bisher gänzlich unbekannten Dokumente beweisen ohne jede Möglichkeit der Einrede, wie von einer kleinen aber sehr rührigen Clique in Frankreich und Rußland die „scheußliche Käuflichkeit“ der französischen Presse (so nennt sie der Außenminister Sasonow), benutzt wurde, um in vorbedachter, langjähriger Kleinarbeit den Weltkrieg zu entzünden.

Zuerst einige Auszüge aus einem 9 Seiten langen Briefe von 1909 des russischen Gesandten zu Paris Iswolsky an das Ministerium. Man traut kaum seinen Augen, wenn man hier, 5 Jahre vor dem Ereignis, bereits alle einzelnen Phasen des Verbrechens von 1914 kaltblütig erwogen und auf ihre Vor- und Nachteile geprüft sieht.

Paris, 16. März 1909. “ Die politischen Eindrücke hier sind alles andere als rosig: Man beobachtet die Funken eines Weltbrandes in der Haltung Serbiens, die von österreichischen Militärs und Imperialisten als unerträglich betrachtet wird. Man sieht bereits die östrreichisch – ungarische Armee in Belgrad einrücken mit der Folge eines Guerillakrieges in dem serbischen Bergland, einem Aufstande in Bosnien-Herzegowina und der Erhebung Böhmens. Als weitere Konsequenz der Mobilmachung der russischen Armee, die Abschiebung einiger Armeekorps nach der österreichischen Grenze, um unseren Protesten den gebührenden Nachdruck zu verleihen – Deutschland, das diese Maßregeln durch gleiche Mobilisierung an seinen beiden Grenzen zu Ost und West beantwortet, – Frankreich schützt seine Ostgrenze, während England seine Panzerflotte nach der Ostsee schickt.

Die Französische Regierung ist sich ihrer uns gegenüber eingegangenen Verpflichtungen voll bewußt und wird in demselben Augenblick, in dem die Russische Nationalehre in Serbien gegen Österreich verpfändet ist, ihre Aufgabe erfüllen – wie aber wird sich die Bevölkerung Frankreichs verhalten? Wird sie mit Genugtuung den Frieden durch Serbien kompromittiert sehen und als dessen Folge den Krieg mit Deutschland?

Um dieses Resultat der „Bevölkerung“ mundgerecht zu machen, ist eines unbedingt notwendig: Die systematische, machtvoll organisierte Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch deren Hauptorgan, die Zeitungen. Iswolsky trägt uns das Ziel und die notwendigen Mittel mit dem Kriegsmute des Zivilisten fröhlichen Herzens vor:

„Es handelt sich darum, die Zeitungen, welche der kriegsfreudigen („belliqueuse“) Politik Poincarès feindlich gesinnt sind, zu neutralisieren, in dem wir ihr Stillschweigen bezahlen und den Krieg vorbereiten.“

Davidov, Abteilungschef im russischen Finanzministerium, reist im Auftrag Sasonows am 29. Oktober 1912 nach Paris und drahtet sofort nach Ankunft nach Petersburg:

„Resums meiner Besprechung mit Poincarè und dem (russischen) Gesandten weiteren Kredit 300000 Franken für rasche Pressintervention, sobald notwendig. Dies ist vernünftig und ich akzeptierte ed referendum Ew. Exellenz. Poincarè wird morgen mit Lenoir (der französische Vertrauensmann der Russen) die Organisation dieses Dienstes fertigstellen.“ Davidov.

Am 30. November 1912 telegrafiert Rassalovitsch, der zuständige Vertreter des russischen Finanzministeriums in Paris nach Petersburg.:

„(Russischer) Gesandter hier sehr pessimistisch, beurteilt allgemeine Lage sehr düster, befürchtet Möglichkeit Besetzung serbischer Hauptstadt infolge Weigerung Unterschrift zu Vertrag, der Vernichtung politischer Unabhängigkeit Königreichs bedeute. Kaiserl. Gesandter ist der Ansicht, Kreditsaldo ohne zu schachern („sans marchander“) zur Verfügung Finanzvertreter für Pressestellen. Drahtet Einwilligung. Lenoir ist abwesend. Gesandter wünscht weitere 300000 Franken für direkte Verteilung, ohne daß jemand außer ihm je die Namen erfährt.“

Mitte 1912 ist der Gesandte Iswolsky der Überzeugung, daß „der Entscheidungspunkt endlich erreicht“ sei. Es handelt sich um die erwartete „neue internationale Krise“. Er selbst übe bereits persönlichen Einfluß auf den Temps, Matin, Petit Parisien und sonstige Zeitungen aus. Aber er hält es für notwendig, von „einem anderen wirksameren Druckmittel Gebrauch zu machen.“ Zu welchem Zwecke? Er erklärt dies in seinem Berichte an den Außenminister über seine Unterredung mit Poincarè vom 21. Juli 1913 (Nr. 348):

„Von dieser Unterredung gewann ich die Überzeugung, daß Herr Poincarè in jeder Beziehung mit uns einig geht und den Zeitpunkt endlich für gekommen hält, die hundertjährigen Ziele unserer traditionellen Politik (à rèaliser les aspirationsèculaires) zu verwirklichen und damit das europäische Gleichgewicht durch Rückkehr der entrissenen Provinzen Elsaß-Lothringen wiederherzustellen.

Die größten Schwierigkeiten sieht er von seiten der Sozial – Radikalen voraus, die in einem jeden Kriege, hauptsächlich aus Börsen – und Geschäftsgründen, aber ganz besonders einem Kriege, der seinen Ursprung am Balkan nimmt, abgeneigt sind. Diese Partei hat sehr fähige Köpfe, Caillaux, Herriot, Painlevè, verfügt über eine beträchtliche Anzahl Abgeordneter und Zeitungen.

Herr Poincarè glaubt mit mir, daß für diesen Zweck ein sehr großes Opfer unsererseits notwendig ist, Ich wage kaum, den Betrag anzugeben: 3000 000 Franken, wovon 250 000 Franken allein für den Radical, Organ des Senators Perschot.

Wenn wir in Betracht ziehen, daß die türkische Regierung fünf Millionen für die Beeinflussung der französischen Presse aufwand, selbst einen der allerersten Schriftsteller kaufte, wenn wir ferner erwägen, wie unbedeutend ein solcher Betrag gegenüber dem damit näherkommenden Ziele ist, so werden Sie es vielleicht übernehmen, diesen Vorschlag zur ungesäumten Bewilligung dem Ministerrate zu unterbreiten.

Ich schlage vor, diese Subsidien wie früher auf Monatsraten zu verteilen, um der Willigkeit der Zeitungen in jedem Augenblicke sicher zu sein. Ich halte es ferner für vorteilhaft, diesmal nicht Lenoir, sondern Lasson zu benutzen. Lasson, den Sie ja wohl in St. Petersburg zu beurteilen Gelegenheit hatten, scheint mir außerordentlich gewandt. Er hat auf den Matin, dessen Finanzdirektor er war,  sowie die großen Tageszeitungen einen sehr bedeutenden Einfluß. Iswolsky.

Dieser Vorschlag wurde von dem Außenminister im Einverständnis mit dem Ministerpräsidenten Kovovtsev in einem Kabinettsrate unter Vorsitz des Zaren besprochen und das verlangte Geldopfer, um damit die öffentliche Meinung in Frankreich im Sinne des Krieges zu beeinflussen, bewilligt. …. (Gekürzt durch den Blogwart, Weiterlesen im Orginal.)

Bild: Eigentlich sollte statt der Karte das Bild eines Richard Herzigers oder eines H.M. Broders stehen, die ja nicht müde werden, als Journalisten, die sie sind, zum Kriege zu trommeln. Gegen den Iran, gegen Rußland und gegen jeden, der gerade auf der Agenda der Schurken in Washington steht. Aus rechtlichen Gründen hat der Blogwart es aber sein gelassen. Und nein, diese Leute werden natürlich nicht für ihre Kriegstreiberei bezahlt. Sie tun das aus Idealismus. Für die Freiheit. Die Menschenrechte. Und die Humanität. Nur, daß das klargestellt ist.


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