Die täglichen Maßnahmen

Sprengungen, Verbannungen, Durchsuchungen. „Palästina Verhandlungen nur mit dem Großmufti“. *Freiburger Zeitung 16.11.1938* Wie die arabische Zeitung „Palästin“ mitteilt, sandten die obersten mohammedanischen Geistlichen in Jerusalem an den englischen Kommissar ein Telegramm mit der Bitte, es an den Kolonialminister weiter zu leiten.

In diesem Telegramm wird festgestellt, daß die Juden im arabischen Palästina nicht das Recht haben, zu Verhandlungen zugezogen zu werden. Vielmehr müßten im Namen Palästinas in kürzester Zeit Verhandlungen von seiner Eminenz, dem Großmufti, dem einzigen Führer Palästinas, und seinen Kollegen, den Mitgliedern des arabischen hohen Komitees geführt werden, um das Palästinaproblem wirklich dauerhaft zu lösen.

Bekanntlich ist der Sitz des arabischen Hohen Komitees jetzt Damaskus. Fünf Mitglieder sind nach den Seychellen-Inseln verbannt worden.

In Gaza wurden vom britischen Militär acht Häuser in die Luft gesprengt als Strafmaßnahme für die Beschießung von zwei Soldaten. Über die Stadt wurde außerdem das Ausgehverbot verhängt.  Das Dorf Quastel unweit von Nazareth wurde von britischem Militär durchsucht. Als die Truppen abzogen, fielen einige Schüsse, die die Soldaten erwiderten. Angeblich gab es dabei mehrere Verletzte.

Im Bezirk von Samaria wurden Durchsuchungen in den Dörfern Attara und Jammaia von britischen Truppen vorgenommen. Dabei wurde ein Araber auf der Flucht verletzt. Sechs Araber wurden festgenommen. In Beisan explodierte eine Bombe in einem Araberhaus, jedoch kam niemand zu Schaden.

In Haifa ging ein jüdisches Geschäftshaus in Flammen auf. Im Bezirk Galiläa wurden arabische Freischärler von englischen Truppen beschossen. Drei Araber fielen den Kugeln zum Opfer. Beim Dorf Siffourieh wurde bei einem weiteren Zusammenstoß zwischen Freiheitskämpfern und Truppen ein Araber getötet, ein anderer Araber verletzt. In Gaza wurde ein Araber ermordet aufgefunden.

Die Araber setzen ihre Aktionen ständig fort. In Haifa beschossen sie Juden und verletzten dieselben schwer. Auch die abermalige Zerstörung der Fernsprechleitungen zwischen Lydda und Jaffa weist darauf hin, daß die um ihre Freiheit kämpfenden Araber sich auch durch schärfste Maßnahmen nicht abschrecken lassen.

Bild: Englische Soldaten im Gefecht mit Arabern. England verwaltet Palästina als Mandatsträger des Völkerbundes. Es gehört keinesfalls England. In ihm leben überwiegend Semiten. Araber machen die Mehrheit aus. Seit einiger Zeit gibt es aber eine verstärkte Zuwanderung kulturfremder Menschen mit jüdischem Religionshintergrund. Das passt den einheimischen Arabern nicht.  Ein klarer Fall von Antisemitismus.  

2 Antworten to “Die täglichen Maßnahmen”


  1. 1 eulenfurz 16. November 2012 um 08:31

    Darf man die Juden überhaupt Juden nennen, sind es nicht Israelis?

  2. 2 Karl Eduard 16. November 2012 um 08:54

    Damals noch nicht.


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