Helden des Alltags

SonnenbadHeidi Spindler fällt mitten im Winter in einen umzäunten Löschwasserteich. Aus dem wollte sie ihren Hund retten. Todesmutig begibt sie sich ins Wasser, dort zieht die schwere Winterkleidung sie erst einmal in die Tiefe. Beim Versuch, aus dem Teich zu krabbeln, rutscht sie allerdings immer wieder auf der Folie ab, mit denen der Teich ausgekleidet ist. Auf eine Anzeige gegen die Stadt hat sie jedoch verzichtet. Bravo! Sagt der Blogwart. Das ist Selbstlosigkeit. Das ist Courage. Und weiter meint der Blogwart, ist die Bedeutung von Zäunen inzwischen verlorengegangen? Im Gedächtnis der Menschen? Falls ja, könnten sich dem Problem doch einmal ARD und ZDF annehmen und in einer Kampagne „Blöd aber pfiffig“ zeigen, wie Zäune Menschen davor schützen sollen, zu Schaden zu kommen oder daß sie signalisieren, bestimmte Gebiete nicht zu betreten.

Menschen, die immer wieder in einen mit 1,25 cm hohem Zaun eingefriedeten Löschwasserteich fallen, könnten eventuell für die Folgen ihres Tuns sensibilisiert werden. Ungemach, Verletzungen oder dauerhafter Tod. Unbedingt sollte auch das Problem behandelt werden, daß eine spiegelnde Wasseroberfläche noch nichts darüber aussagt, wie tief das Gewässer ist, und man gerade im Winter nicht dieses Gewässer betreten sollte. Weil auch die dickste Winterkleidung sich voll Wasser saugt und damit ungeeignet zum Schwimmen ist. Einige Wiederholungen von „Titanic“, insbesondere die Untergangsszene, könnten das Unbehagen verdeutlichen, das Menschen befällt, die im kalten Wasser ertrinken.  Wäre das nicht was? Der Blogwart meint ja.

Wird es dem Esel zu wohl, geht er aufs Eis tanzen. – Altes Sprichwort.

5 Antworten to “Helden des Alltags”


  1. 1 eulenfurz 17. Januar 2013 um 09:34

    Unfaßbar ist auch, wenn Menschen von Hochhäusern springen und tot sind, wenn sie unten aufschlagen. Dann sollten die Angehörigen die Schwerkraft verklagen, weil diese keine Gitter vor den Fenstern des Wolkenkratzers befestigt hatte.

  2. 2 Nescio 17. Januar 2013 um 14:03

    Des Blogwarts feine Ironie finde ich hier nicht hundertprozentig angebracht. Denn daß Wasser im Winter eiskalt (manchmal tödlich kalt) ist, das ist natürlich und war schon immer so.

    Daß Gewässer aber mit glatter Teichfolie ausgekleidet sind, welche das Wiederherauskommen verunmöglicht, das ist nicht natürlich und war früher nicht so.

    Ich persönlich hätte dort auch nicht mit glatter Folie gerechnet.
    Bin ich daher zu dumm, um deinen Blog weiterhin zu lesen, werter Wart?

  3. 3 Karl Eduard 17. Januar 2013 um 18:49

    Nun, jeder kann sich gerne nach seiner Fasson umbringen. Wenn er mag.

  4. 4 Blond 18. Januar 2013 um 07:50

    zu dem Kommentar von Nescio sind folgende, von K.E. schon gegebene Antworten möglich:
    die Bedeutung von Zäunen [ist] inzwischen verlorengegangen
    und
    man gerade im Winter Gewässer nicht betreten sollte. Weil auch die dickste Winterkleidung sich voll Wasser saugt und damit ungeeignet zum Schwimmen ist„.
    Dazu lässt sich noch sagen, dass Dummheit wie früher noch immer bestraft wird, manchmal durchs Leben und vereinzelt durch Tod.
    Und selbst die besten Schutzvorrichtungen werden durch Dummheit wirkungslos.

  5. 5 Karl Eduard 18. Januar 2013 um 07:57

    Siehe auch Touristin posiert vor Nashorn, Nashorn bohrt ihr das Horn in den Rücken. Nashörner sollten eingezäunt werden. Allerdings klettern auch immer in Zoos Leute zu den Bären oder Tigern.


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