Bild: Als Holocaustüberlebende ist man schlecht frisiert und ungeschminkt. Noch ein Verbrechen, das ungesühnt blieb.
Der Blogwart fragt, warum eigentlich sollten Angehörige des „Tätervolkes“ nicht ihre Opfer spielen? Das ist ja der Beruf eines Schauspielers. Erfundenes darzustellen. So wie bei „Romeo und Julia“. Oder „Faust“.
Der Blogwart fragt weiter: „Frau Hoss, wie haben Sie es nur geschafft, sich in die Lage einer Holocaustüberlebenden zu versetzen, noch dazu in ein Volk, das so viel Leid über die Welt gebracht hat und noch bringt, verzeihung, noch dazu als Angehörige eines Volkes, das so viel Leid über die Welt gebracht hat und noch bringt?“
Frau Hoss: „Das ist mein Beruf. Menschen zum Besten zu halten. Zu unterhalten.“
Der Blogwart: „Aber ist das nicht irgendwie pietätlos?“
Frau Hoss: „Keinesfalls. Irgendwer muß ja das Deutsche Volk mit der Nase in die Exkremente stoßen. Das ist eben ein Job. Wie der des Bundespräsidenten. Nur schlechter bezahlt. „
Der Blogwart: „Von dieser, ähm, amerikanischen Schauspielerin können Sie das aber nicht sagen.“
Frau Hoss: „Was?“
Der Blogwart: „Daß sie schlechter bezahlt wird.“
Frau Hoss: „Nein.“
Der Blogwart: „Und wenn sie eine stramme Nazisse hätten spielen sollen. So eine arisch-sadistische?“
Frau Hoss: „Zum Glück kann ich mir meine Rollen noch aussuchen. Außerdem hätte ich sie natürlich sensibel gespielt. Eigentlich will sie gar nicht sadistisch sein und ist irgendwie auch im Widerstand. Als Frau. Kann es nur nicht so zeigen“
Der Blogwart: „Ich danke für das fiktive Gespräch.“
Frau Hoss: „Ich nicht.“
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