Ein Mann denkt nach

Sigmar Gabriel denkt nach. So hat der Fotograf sein Foto genannt. Ein großes Bild, ein schwerer Mann. Die Anstrengung des Nachdenkens ist ihm ins Gesicht geschrieben. Worüber denkt er nach, mag sich der Betrachter fragen? Auf jeden Fall über etwas Wichtiges. Etwas Wichtiges für die Welt. Die Denkerstirn liegt in Falten. Tief haben sie sich in das besorgte Antlitz eingegraben. Kundige könnten darin lesen, mangels Handlinien. Das Bild eines intellektuellen Schwerarbeiters. Besorgt blicken seine Augen ins Irgendwo. Über die Schulter dessen, der sich sein Kopfportrait ansieht. Was schaut Sigmar Gabriel, sorgenumwölkt? Was sieht er? Sieht er das heraufdämmernde Zeitalter überbordenden Internets, in dem Hetze, Beleidigungen oder gar Bedrohungen als „eine Art Folklore“ hingenommen werden? Bitternis umflort seinen Mund, der sonst die Weisheit der Klassenletzten verkündet oder die Rettung der  Eisbären vorm Eis. Ein Mahner, ein Denker, den der Fotograf hier abgebildet hat, eine Kassandra im Anzug. Verlacht und verkannt von der Welt, dennoch unaufhörlich Sätze plappernd, die keiner  hören will, als   Sigmar Gabriel selbst. Ein schweres Los, so vom Schicksal gezeichnet zu sein.  Der, der die Hiobsbotschaft bringt, macht sich nie beliebt. Aber tapfer trägt   Sigmar Gabriel die Aufgabe, die  sich Sigmar Gabriel  selbst aufgebürdet hat. Ein kleines Licht, in finsterer Nacht, das trotzig vor sich hin flackert und ruft: „Ich leuchte Euch!“ Und dafür sind wir ihm dankbar.

11 Antworten to “Ein Mann denkt nach”


  1. 1 Prosemit 31. Juli 2011 um 06:17

    Ein großer Mann. Ein wichtiger Mann. Der beste Popbeauftragte, den der Prolet mit der Cohiba im Maul je hatte. Mehr hat ihm der, der ihn wirklich kannte, nie zugetraut.

  2. 2 Prosemit 31. Juli 2011 um 07:00

    Zu seiner Stasi-Vergangenheit konnte BILD am SONNTAG Mahler nicht befragen. Der 75-Jährige sitzt seit 2009 als Volksverhetzer hinter Gittern. Sein Berliner Anwalt Mirko Röder sagte: „Wenn die Erkenntnisse der Berliner Staatsanwälte zutreffen, dass Mahler IM war, bin ich überrascht, wie tief die Stasi in die damaligen politischen Vorgänge der Bundesrepublik eindringen konnte.“

    Hmmm, ich bin überhaupt nicht überrascht. Wieso auch?

    http://www.bild.de/politik/inland/spionage/war-horst-mahler-stasi-spitzel-19142422.bild.html

  3. 3 Beipflichter 31. Juli 2011 um 08:55

    Das war doch ausgeprochen naheliegend, dass die ganze BRD-Linke schon seit den 70-gern die fünfte Kollonne des KGB und Stasi, ruft man sich nur die schleimigen Anbiedereien z. B. der „Sterns“ und „Speichels“ an den „Friedens-Staat“ und „Fackelträger des Sozialismus auf deutschem Boden“.
    Aller Stunk und Zoff, zu dem die verblendete, verblödete West-Jugend aufgehetzt wurde, angefangen von Waldsterbens- Demos, Anti-AKW-Randale, Endlager-Schlachten, Nachrüstungs-Aufruhr, mit all den Lichterketten, Die-Ins, Massen-Demos, orchestriert von larmoyant-aggressiven Hetz-Sudadas der Medien, haben bestimmt seinerzeit die Sektkorken in der Normannenstrasse am Dauerknallen gehalten.
    Denn allem, was den Klassenfeind-Staat destabiliserte, wurde massiv aus Ost-Berlin Vorschub geleistet.
    Und im Westen sassen die nützlichen Idioten, von Marcuse und Adorno zum spätbubertären Revolluzzertum prächtig formatiert, und frassen den Stasi-Desinformanten brav aus der Hand.
    Selbst gerierten sie sich als Befreier von „Verkrustung“ und „burgeoisen Mief“, liessen sich als Wegbereiter des ständig penetrant hinausposaunten Mantras „Gesellschaftlichen Veränderungen“ feiern.
    Klar auch, dass nach dem Kollpas des Ostblocks hier das grosse Totschweigen und untern Teppich kehren ausbrach. Die Nach-Wie-Vor-Diskurshoheits-Inhaber liessen alsbald ihre Komplizenschaft mit den DDR-Marxisten zum Nicht-Thema mutieren.
    Während im Fall der Altnazis ein Rachefeldzug mit einer nicht enden wollenden Verve btrieben wurde/wird, wird im Fall Alt-Kommunisten auf einmal das „Vermeidung-von Hexenjagd“-Argument entdeckt.
    Das ist real existierende BRD-Verlogenheit pur.

  4. 4 Rucki 31. Juli 2011 um 09:48

    Der Gabriel denkt nach, wie er den pö-pö-pösen Karl Eduard daran hindern kann, seine pö-pö-pösen Gedanken und vor allen Dingen diese ollen pö-pö-pösen Zeitungsartikel aus dunkler Zeit, nicht mehr ins Internet stellen kann.

    Ist ja auch ein Ding, dass jeder denkt was er will, keiner denkt was er soll, aber alle mitmachen.

    PS. Letzter Julitag,

    Da war der wärmste Juli seit ***
    Die Kälte war nur gefühlt!
    Kalte Sommer sind ein sicheres Zeichen dass ***

    *** Bitte vom PIK ausfüllen lassen und weiterverbreiten.

  5. 5 Waffenstudent 31. Juli 2011 um 10:02

    Der Gabriel kann doch gar nicht denken: Als Lehrer kann er nämlich nur ablesen. Jeder, der hier noch denkt, ist entweder Alkoholiker, arbeitslos, oder beides. Außerdem war der Gabriel mit einer Türkin verheiratet, die sich sich bei der Hochzeit sicherlich einiges gedacht hat, aber bestimmt nicht, daß Gabriel ihr bald den Tritt gibt, weil sie ihn mit ihren ständigen freien Gedanken beim Ablesen der Tagesbefehle von der Ostküste nervte.

  6. 6 Prosemit 31. Juli 2011 um 10:09

    @ Rucki 31. Juli 2011 um 09:48

    Da war der wärmste Juli seit ***

    Ein etwas längerer, aber wunderbarer Artikel zu dem „heißesten Tag seit…“

    Diesmal angeblich in Connecticut. Anthony Watts hat diese typische Falschmeldung mit wissenschaftlicher Präzision vernichtet. Lang, ausführlich aber: Lesenswert!

    Das übliche Problem und die beabsichtigte Wirkung. Die Schlagzeile : „Heißester Juli seit…“ bleibt in den Köpfen hängen. Niemand registriert mehr, wenn 14 Tage später auf Seite 18 die kleine Korrektur kommt, daß man sich leider vertan hat und es ist der kühlste Juli seit…

    Aber jeder weiß jetzt, daß die menschengemachte Klimakatastrophe unbeirrt weiterschreitet.

    Connecticut's new short lived all time high temperature record corrected – but was it ever a record at all?

  7. 7 Prosemit 31. Juli 2011 um 16:43

    Hmmm…

    Ich denke nach, Grübel, Grübel…

    Der SPIEGEL tönt :


    Erderwärmung
    Britisches Institut veröffentlicht globale Klimadaten
    Eisschmelze in der Arktis: Forscher wollen Skeptiker mit Transparenz begegnen

    Überzeugt die Aktion jene Skeptiker, die nicht an eine Erderwärmung glauben? Britische Klimaforscher haben die Daten von mehr als 5000 Wetterstationen veröffentlicht.

    spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,777520,00.html

    Also gut, ich habe mir die Daten besorgt – von hier :

    metoffice.gov.uk/research/climate/climate-monitoring/land-and-atmosphere/surface-station-records

    und zwar den Datensatz :

    HadCRUT3 subset January 2010 release. HadCRUT3 subset January 2010 release Station record files, as released in January 2010 (ZIP, 7 MB)

    Die Daten sind gezipt, im Textformat.

    Aus Ordner Nummer 3 habe ich als Beipiel den datensatz 039690 genommen, da er eine lange Datenreihe hat. Es ist die irische Station Dublin, mit den Durchschnittsdaten pro Monat seit 1861.

    begründete Trevor Davies, Vizekanzler der University of East Anglia, den Schritt in der Zeitschrift „New Scientist“. „Wir haben die Daten veröffentlicht, um diejenigen zu widerlegen, die sagen, es gebe keine Beweise für die globale Erwärmung.“

    Vielleicht sollte Trevor davies einfach einmal die Daten selber lesen.

    Hier ein Ausschnitt der Julitemperaturen. Angeblich garantiert unverfälscht, weil sie dann beweisen. Ja was wohl :

    Man staune :

    Die Daten von 1851 bis 1861 von Juli und August

    1851 14.2 15.1
    1852 16.6 14.7
    1855 16.2 15.7
    1856 15.3 16.4
    1857 15.9 16.4
    1858 14.2 14.6
    1859 17.3 16.0
    1860 14.4 13.5
    1861 15.5 16.2

    Und hier die Daten von 2000 bis 2009 :mrgreen:

    2000 14.6 15.2
    2001 15.2 14.9
    2002 14.4 15.1
    2003 16.2 15.8
    2004 14.5 15.6
    2005 15.5 15.3
    2006 16.9 15.2
    2007 14.2 14.6
    2008 14.9 -99.0 (-99 = Wert nicht vorhanden)
    2009 14.9 15.4

    Und wo ist jetzt die bewiesene Erderwärmung. Ach ja, dies ist ja ein lokaler Fall, eben Dublin….

  8. 8 Rucki 31. Juli 2011 um 17:59

    @Prosemit

    Die Messreihe zeigt ganz deutlich, in Dublin gibts kein Klima, nur Wetter.

    Man kanns auch so sagen:
    „Das es in Dublin keine Klimaerwärmung gibt, daran ist nur das Wetter schuld.“

  9. 9 Prosemit 31. Juli 2011 um 18:48

    Und noch ein letztes lokales Wettert. Diesmal Stockholm. Der Datensatz reicht bis 1760 zurück.

    Ordner Nummer 2
    Datei 024851 (Wie immer ein Textdatei)

    Hier der kurze Vergleich für den Monat Juli

    1757 20,3
    1758 17,0
    1759 18,5
    1760 17,6
    1761 17,5
    1762 16,4
    1763 18,8
    1764 20,6

    2000 15,3
    2001 20,0
    2002 19,2
    2003 20,6
    2004 17,0
    2005 19,4
    2006 20,8
    2007 17,0
    2008 18,8
    2009 17,8

    Wie Sie sehen, schlägt auch in Stockholm die menschengemachte Klimaerwärmung gnadenlos zu. Wenn mir jetzt jemand vorwirft, mit falschen Daten zu operieren. Dies sind angeblich die Daten, die die Klimakatastrophe für jeden sichtbar machen. Jeder kann es selber kontrollieren 😉

    Eine der längsten Zeitreihen ist übrigens das berühmte Klementinium.

    Nach „Klementinum.xls“ gugln.

    Dort finde ich auch einen älteren Beitrag von mir :
    —————————————————————————-
    Prosemit meint:
    17.02.2010 um 8:13

    Schon wieder KLIMAKATASTROPHE!

    KLEMENTINUM : Die Manipulation der Prager Temperaturdaten.

    Prag hat eines der längsten konstanten Temperaturaufzeichnungen. Sie belegen schlichtweg, dass es keine “menschengemachte Erderwärmung” und keinen CO2 abhängigen Temperaturanstieg gibt. Ich muss einschränken, zumindest in Prag nicht, vielleicht auf den Fidschi Inseln 😉

    Das schöne an diesem Fall ist, dass jeder, der Excel oder ein vergleichbares Tabellenprogramm hat, diese Daten selber kontrollieren kann – auch ohne Klimafolgenforscher wie Schellnhuber zu sein, der Excel eher nicht bedienen kann.

    Hier ist der berühmte Datensatz Klementinum aus Prag, fortlaufend von 1775 bis 2009 in xls Format – selbsterklärend:

    http://xmarinx.sweb.cz//KLEMENTINUM.xls (Bitte laden und weiterverbreiten!)

    und bei der schon bekannten NASA Seite finden sich diese Daten etwas anders – von 1880 bis heute mit Lücke :

    data.giss.nasa.gov/cgi-bin/gistemp/gistemp_station.py?id=611115180003&data_set=1&num_neighbors=1

    Interessant ist, wie die Rohdaten dieses Plottes ein Abfallen der Temperatur zeigen, das nach “Neukalibrierung” durch “die Klimaforscher” zu einem dramatischen Temperaturanstieg wird. Nach Betrachten dieser verwirrenden Grafik sollte man unbedingt noch einmal die Rohdaten des Klementinum zu Gemüte führen und die Zahlung jeglicher Klimaschutzabgaben unter Hinweis auf die Fakten verweigern.

    climategate.com/wp-content/uploads/11518_1880to2010_0.jpg

    (Grafik von Climagate.com, auf dem auch der Originalartikel steht)

  10. 10 ppq 1. August 2011 um 12:30

    Gabi! Ein großartiger Text. Wenn gestattet, würde ich den später so zitieren dürfen.

  11. 11 Karl Eduard 1. August 2011 um 13:02

    Bitte. Es ist mir eine Ehre.


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