Archiv für 7. März 2011

Norbert Röttgen: Mehr Diktatur wagen!

Norbert Röttgen, Bundesumweltminister, und Schattenminister im Ministerium für Wahrheit, hat die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Kaufverweigerung der Autofahrer von E 10, dazu aufgefordert, mehr Diktatur zu wagen. „… fast alle Autos vertrügen das neue Benzin“. Nun müsse man die Verunsicherung der Verbraucher beseitigen, erklärte der CDU-Politiker mit Blick auf das für Dienstag geplante Treffen mit Industrievertretern. Im Klartext, es müsse mehr gelogen werden, bis auch der letzte Autofahrer vom neuen Kraftstoff überzeugt sei.

Zur Not wolle er die Tankstellen beauflagen, sogenannte Tankwächter einzustellen, die mit sanfter oder auch roher Gewalt Autofahrer von den Vorzügen des neuen Kraftsoffes überzeugten. Ansonsten drohe die Schliessung. Der Tankstelle. „Manchmal“, so der Bundesumweltminister, „muß der Mensch zu meinem Glück gezwungen werden“. Mit Empörung reagierte der Minister, der sich auch gut in einer Regierung Gaddafi machen würde, auf die Tatsache, daß Tankstellen immer noch Alternativen bereithielten. „Ja“, versetzte honorige Mann den versammelten Vertretern der Mineralölkonzerne den gekonnten Seitenhieb, „wenn Sie den Menschen die Wahl lassen, was sie tanken wollen, dann brauchen Sie sich freilich nicht zu wundern!“

Norbert Röttgen wies auf das großartige Beispiel der DDR hin, wo auch die Partei und Staatsführung beschlossen habe, was in den Tank kommt, sowie auf die in diesem Jahr stattfindenden Wahlen, das sehe auch jedesmal sehr überzeugend demokratisch aus, aber überall wäre sowieso E 10 drin. Die Leute wüßten es nur nicht oder hofften jedes mal  etwas anderes. Ob Norbert Röttgen oder Herr Brüderle nun auch nicht mehr in den Berliner Zoo dürfen, weil es dort auf keinen Fall Platz für Systemträger von Diktaturen oder Verfassungsfeinde gibt, das bleibt abzuwarten.

Gibt Geld für die Erhaltung von Regenwäldern aus und reizt gleichzeitig die Abholzung der Regenwälder zur Bio – Spritgewinnung an. Geht es noch verlogener? Aber ja doch!

 

Demokratieaufbruch in Marokko

Der Aufruhr in Marokko. Paris, 7. März. Aus Fez wird unter dem 3. gemeldet, daß unter der Bevölkerung große Bestürzung herrsche. Da die Straßen unsicher seien, beginne es an Lebensmitteln zu mangeln. Der französische Konsul habe sich nach Hammond, wo die Sherifische Mahalla lagert, begeben, um sich mit dem Leiter der französischen Militärkommission Mangin zu besprechen, der Verstärkung verlangt habe, die man ihm jedoch nicht gewährte, da Fez vollständig von Truppen entblößt sei. Die Mahalla erhielt Befehl, vorläufig jede Offensive zu vermeiden. Seit mehreren Tagen sei man ohne jede Nachricht von Tanger. Der deutsche, der englische, sowie drei französische Couriere wurden von aufrührerischen Stämmen angehalten und ausgeplündert. *Freiburger Zeitung, 07.03.1911*

Wie jeder Qualitätsjournalist bestätigen kann, und jeder deutsche Politiker, ging es auch damals schon um Demonstrationsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte, insbesondere das Menschenrecht, Sklaven zu fangen, zu verkaufen und selber zu besitzen und das ist es doch, was die arabischen Aufstände so liebenswert macht, die einfach nur zurück zu ihren Wurzeln wollen.

Gysi darf keine Enten mehr füttern

Jedenfalls nicht im Berliner Tierpark! Auch die anderen  Besucher werden sich künftig, nachdem Gabriele Thöne, kaufmännischer Vorstand der Zoologischer Garten Berlin AG und Geschäftsführerin der Tierpark Berlin GmbH, erklärt hatte: „grundsätzlich stünden Zoo und Tierpark jedermann offen, auf keinen Fall gebe es aber Platz für Systemträger von Diktaturen oder gar Verfassungsfeinde„, auf längere Wartezeiten einstellen müssen, in denen sie nach ihrer Haltung zum Grundgesetz oder westlichen Werten befragt  würden. Amtsträger von Diktaturen, die sich nach Umstürzen erst als Diktaturen herausstellten, wie der ägyptische Staatspräsident oder „der Irre aus Tripolis“, dürften sich zwar in Berlin aufhalten, jedoch nicht in den zoologischen Anlagen, das könne man den Tieren und demokratischen Gästen nicht zumuten. Ob man Wolfgang Thierse noch in den Zoo lasse, werde von seiner weiteren Haltung zu den Grundrechten abhängen, ein Steckbrief mit verhängtem Hausverbot sei jedenfalls schon vorbereitet. Mit und ohne Bart.

Auslöser dieser energischen Maßnahme war ein Treffen der nichtverbotenen Nationalen Volksarmee der DDR, die zu Wendezeiten in die Bundeswehr der Bundesrepublik Deutschland überführt wurde, viele Offiziere fanden in ihr ein neues Zuhause und kämpften seither in den Kriegen, die das demokratische Parlament der Bundesrepublik Deutschland befahl, etwas, was ihnen die Staatsführung der DDR stets verweigert hatte.

Der Landeschef der DIE LINKE, Klaus Lederer, versuchte vergeblich das Tierparkprivileg für seine Partei zu retten, „diese Gruppierung hat keinerlei politische Relevanz in unserer Partei“, so der Verfassungsfreund und Träger einer demokratischen Gesinnung, Antifaschisten, ermüdet vom Steinewerfen auf Polizei oder dem Anzünden von Kraftfahrzeugen für eine bessere Zukunft, hätten ein Recht darauf, ihre gefangenen Klassengenossen im Affenkäfig zu besichtigen und ihnen solidarische Grüße zu überbringen. Wie man hört, darf aber die Bundeskanzlerin weiter im Zoo lustwandeln, so sie es will, manche Leute sind eben gleicher.

Die Ausforschung, ob man es bei dem Besucher mit einem Besucher zu tun habe, der nicht Systemträger einer Diktatur oder gar ein Verfassungsfeind sei, so Gabriele Thöne, werde künftig in einem Besucherbefragungstrakt durchgeführt, wobei immer ein Arzt anwesend wäre, Nacktscanner seien für diese Aufgabe ungeeignet, mit der erwarteten Ankunft libyscher und ägyptischer Facharbeiter, ausgebildet in mannigfaltigster Befragungstechnik, sei man aber sicher, diese Prozedur recht schnell abwickeln zu können. Kinder bis 6 Jahre wären vorerst von der Befragung, die man aus ästhetischen Gründen nicht Folter nennen wolle, ausgenommen, bei Personen über 66 Jahren, mit deutscher Herkunft, gehe man einfach davon aus, sie hätten am Holocaust aktiv teilgenommen und müßten draussenbleiben. Wenn das nicht reiche, hätte Amerika Spezialisten im Waterboarding angeboten, in der kalten  Jahreszeit wolle man das den Menschen aber nicht zumuten.

Neue Maschinen, neue Monturen …


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